Jeder Kriegsherr erzählt eine "Vorgeschichte", weshalb dieser Krieg notwendig ist, obwohl man ihn ja gar nicht will.
Ja, im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst.... nur hat hier die Ukraine selbst zugegeben, dass Russland sehr früh zu Verhandlungen bereit war. Es war die Ukraine, die Friedensgespräche auf Druck von Boris Johnson abgelehnt hat.
Auch Hitler und Goebbels haben immer und immer wieder ihre friedliche Absicht betont, aber dass das Deutsche Reich ja betrogen wurde und man sich nun verteidigen muss. Kurioserweise hat Putin diese Lügengeschichte in Bezug auf den Polenfeldzug ja sogar bestätigt.
Was genau ist denn am Versailler Vertrag mit seinen exorbitant hohen Reparationszahlungen und die völkerrechtswiedrige Annektion der preussischen Gebiete im Osten eine Lügengeschichte ? Die geopolitischen Interessen (insbesondere von England und Frankreich) beschränkten sich nicht auf Wiedergutmachung der Kriegsschäden, sondern hier ging es auch darum einen aufkommenden Handels-Konkurrenten auf länger Sicht auszuschalten. Wie sonst lässt sich die unsinnige Abspaltung des Danziger Korridors sonst erklären. Das kann man durchaus einen Betrug am Deutschen Reich nennen. Traurigerweise hat genau das (und die folgende Inflation mit all seinen hässlichen Auswirkungen) einen Hitler überhaupt möglich gemacht.
Und was den Polenfeldzug angeht ... ich wäre vorsichtig das als Lügengeschichte zu bezeichnen nur weil es von Putin kommt. Der Sieger schreibt die Geschichte und wer sagt uns, dass das, was wir meinen zu wissen die Wahrheit ist ? Die Amerikaner sind nicht unsere Freunde, die haben ihre eigenen Intressen (und dabei ist es auch völlig egal wer gerade Präsident ist).