Ansicht umschalten
Avatar von Arutha
  • Arutha

mehr als 1000 Beiträge seit 09.04.2015

Re: Wer Frieden will muss verstehen …

o6sidian schrieb am 09.02.2024 23:13:

… und wer verstehen will setzt sich auch mit der Meinung der anderen Seite auseinander.
So nah an der Quelle wie es geht.
Und das wäre hier so einfach: Der Kreml veröffentlicht afaik alle Reden von Putin auf seiner Website, auch auf Englisch. Vielleicht ist die Kombi aus Text, Fremdsprache und „muss man suchen“ noch zu schwer?
Ich bin jedenfalls immer wieder erschrocken, wie wenige mit denen ich seit Februar 22 über den Ukraine-Konflikt diskutiert habe auch nur versucht haben, sich derart zu informieren!
Dabei hatten aber natürlich trotzdem alle immer das Gefühl „genau zu wissen, was Putin denkt“ …

Wer ernsthaft glaubt, dass Informationen der anderen Seite ungefiltert, also ohne dabei durch kreatives Weglassen und Framing eigene Interessen zu bedienen, von eigenen Medien wiedergegeben würden den bemitleide ich!

Ich habe seit 2022 über die 4 „DIME“-Dimensionen von Konflikten gelernt:
D - Diplomacy
I - Information
M - Military
E - Economic

So betrachtet verstehe ich dann auch die heftigen Reaktionen auf das Interview: Auf dem Informations-Schlachtfeld ist natürlich die eigene (Deutungs-) Hoheit in Gefahr wenn auf einmal die Hürde sinkt, sich direkt zu informieren.

Ich würde mich stattdessen über eine Auseinandersetzung mit den u.a. im Interview genannten Argumenten freuen …
Stehen wir im Westen wirklich auf der richtigen Seite der Geschichte? Dann sollte es doch leicht sein, die Russen zu widerlegen.

Deswegen haben wir ja auch keine Schlagzeilen über Putins Antworten sondern eigentlich um die westlichen Medien.
Putin hat nichts gesagt, was er nicht schon immer gesagt hat, und was ein informierter Mensch wissen konnte.
Aber unser Medien ...nein Teile der Gesellschaft verhalten sich zunehmend panisch.
Darum geht der Artikel, und das ist auch die Erkenntnis des Interviews.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten