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  • o6sidian

20 Beiträge seit 06.10.2003

Wer Frieden will muss verstehen …

… und wer verstehen will setzt sich auch mit der Meinung der anderen Seite auseinander.
So nah an der Quelle wie es geht.
Und das wäre hier so einfach: Der Kreml veröffentlicht afaik alle Reden von Putin auf seiner Website, auch auf Englisch. Vielleicht ist die Kombi aus Text, Fremdsprache und „muss man suchen“ noch zu schwer?
Ich bin jedenfalls immer wieder erschrocken, wie wenige mit denen ich seit Februar 22 über den Ukraine-Konflikt diskutiert habe auch nur versucht haben, sich derart zu informieren!
Dabei hatten aber natürlich trotzdem alle immer das Gefühl „genau zu wissen, was Putin denkt“ …

Wer ernsthaft glaubt, dass Informationen der anderen Seite ungefiltert, also ohne dabei durch kreatives Weglassen und Framing eigene Interessen zu bedienen, von eigenen Medien wiedergegeben würden den bemitleide ich!

Ich habe seit 2022 über die 4 „DIME“-Dimensionen von Konflikten gelernt:
D - Diplomacy
I - Information
M - Military
E - Economic

So betrachtet verstehe ich dann auch die heftigen Reaktionen auf das Interview: Auf dem Informations-Schlachtfeld ist natürlich die eigene (Deutungs-) Hoheit in Gefahr wenn auf einmal die Hürde sinkt, sich direkt zu informieren.

Ich würde mich stattdessen über eine Auseinandersetzung mit den u.a. im Interview genannten Argumenten freuen …
Stehen wir im Westen wirklich auf der richtigen Seite der Geschichte? Dann sollte es doch leicht sein, die Russen zu widerlegen.

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