Ich habe zusammen mit meiner Frau (russsiche Muttersprachlerin, geboren in Odessa) die Rede im russischen Original gesehen. Ein
extrem emotionales Stakkato
ist uns nicht aufgefallen.
Die Rede war, typisch russisch, mit gepflegtem Pathos aber sachlich und vor allem ernst gemeint und ohne versteckte Botschaften und Subtext. Ich kann nur jedem empfehlen, sie wörtlich so zu nehmen, wie sie gehalten wurde.
Auch die Atombombenangriffe der Vereinigten Staaten am Ende des Zweiten Weltkriegs "ohne militärische Notwendigkeit" sprach der russische Präsident interessanterweise an – und man fragt sich angesichts des fehlenden inhaltlichen Zusammenhangs zum Ukraine-Krieg, warum
Es ging ihm darum, die Skrupellosigkeit der USA anzuprangern, mit der sie aus seiner Sicht ohne militärische Notwendigkeit Massenvernichtungswaffen eingesetzt haben. Dazu braucht es keinen inhaltlichen Zusammenhang zum Ukraine-Krieg. Aus Putins Sicht führt Russland keinen Krieg gegen die Ukraine, er sieht Russland in der Ukraine im Krieg mit den USA und (ein bisschen auch mit) dem UK.
"hasserfüllte Brandrede Putins gegen den Westen"
Weder meine Frau noch ich haben Hass gegen den Westen vernommen.
1. Putin hat klar zwischen dem Führungspersonal und den Völkern des Westens unterschieden.
2. Hat Putin eindeutig und unmissverständlich gesagt, dass der Westen seinet- und von Russlands wegen gerne nach "westlicher" Facon leben darf, Russland diese Facon aber nicht aufoktroyiert bekommen will.
3. Wenn überhaupt, dann hat man Mitleid/Mitgefühl/Bedauern den Völkern Westeuropas gegenüber spüren können.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.10.2022 23:16).