Sehe mich ja nicht unbedingt als Hardcore-Pazifisten an, aber diese militärischen "Schwanzvergleiche" finde ich irgendwie sowas von albern! Die Aussage "Wir sind führend bei Hyperschallwaffen" zeugt in meinen Augen genauso von mangelnder geistiger Reife wie "Ich besitze das schnellere Auto", "Ich hab die schönere Frau", "Wir haben das größere Haus" o.ä.. Da sind manche offenbar geistig immer noch nicht aus der Quartett-Phase heraus gewachsen!
Schlimmer noch ist, dass nicht gerade wenige Menschen/Wähler auf solche Muskelspiel-Sprüche ansprechen. Ja, mir ist klar, dass es ganz ohne Waffen bzw. ganz ohne starkes Militär nicht geht (und sei es auch nur wegen des Abschreckungspotentials, damit Feinde sozusagen nicht auf dumme Ideen kommen und übermütig werden) und mir ist auch klar, dass ein gewisser Wettbewerbseifer den technologischen und/oder wirtschaftlichen Fortschritt fördert, aber wenn man meint, unbedingt die "grande nation" abgeben zu müssen, kann man das auch anders tun, als damit wer die tödlichsten Waffen bzw. die stärkste Armee hat. Warum diese nationale Geltungssucht nicht in anderen Lebensbereichen (vielleicht eher konstruktiverer als destruktiverer Natur) ausleben!?! Zum Beispiel im kulturellen Bereich, bei Medizin und (nicht-militärische) Forschung, bei der Umweltbilanz, im Bildungswesen, auf sozialem Niveau uvm.. Das würde die Menschheit/Zivilisation wesentlich weiter voranbringen als diese infantilen Muskelspielchen. Aber ich glaube, da ist bei der Spezies Mensch in dieser Hinsicht Hopfen und Malz verloren; das geht schon seit Jahrtausenden so und diese "Wir sind die mächtigste Nation dieser Welt (oder zumindest der Region)"-Sprüche finden ja auch noch bei viel zu vielen Menschen Anklang! 🙄😒