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  • GratefulMind

mehr als 1000 Beiträge seit 05.08.2017

Re: Gemessen an den Ausgaben scheinen die Russen sehr effizient zu militärhausha

cdte schrieb am 26.12.2019 12:41:

.. und: sie müssen im Gegensatz zu den USA keine parasitären Europäer militärisch mit "durchfüttern", weil sie keinen Warschauer Pakt mehr an der Backe haben.


Die Amerikaner füttern niemanden durch, die Besatzungen sind die finanzielle Grundlage der gesamten amerikanischen Industrie.
Deutschland kauft und investiert weit mehr als uns das offizielle Militärbudget suggeriert. Ohne den US-Dollar als Reservewährung käme die USA für zumindest 50 Jahren auf dem Stand dessen, was der Morgenthauplan für Deutschland ehemals versprach.

Oder warum meinst du, dass Trump im Kreis hüpft, nur weil Erdogan keine Patriot-Raketen kauft? Oder die Inder mit den Russen paktieren?

Oder dass ehemals Jugoslawien, Ägypten, MIG 29 (oder niedriger) anschaffte? Schau dir die Liste der Länder an, die generell russische Waffensysteme (vergleichsweise günstig) anschaffen! Das sind alles potentielle Feinde der USA. So wird das gesehen. Das dumme daran ist nur, dass die Löhne (auch die Mindestlöhne) in den USA in keinem Verhältnis zu den Einkommen anderer Länder außer der EU stehen. Somit sind eben diese Systeme schlichtweg zu teuer. Und die Kredite, welche die USA bisher großzügig vergeben haben, werden immer schwieriger, weil demnächst vielleicht keiner mehr den Dollar haben möchte. Das wird dann sein, wenn China (und in Folge dann irgendwann einmal Japan) ihre Dollarreserven als in Juan rückzahlbare Kredite hergegeben haben (Seidenstraße). Was die Japaner - als besetztes Land mit beschränkten Entscheidungsfähigkeiten - machen werden, ist mir noch unklar. Fällt der Dollar in einigen Jahren, dann fällt auch Japan, wenn sie sich nicht umorientiert haben.

Nicht einmal Gas und Öl können sie von den Russen dann abkaufen.

Und was militärisch über Besatzungspolitik nicht geht, das geht dann eben über den Zwang zu zivilen Gütern. Wenns dann bei Boeing kracht (und das wird mehr als ein Jahrzehnt benötigen, bis die wieder dort sind, wo sie noch vor einem Jahr waren, aber auch nur dann, wenn nicht zuvor der Dollar eingeht) dann kracht es total im Gebälk. Dann wirds nämlich absurd, denn anders kann man das Theater um North Stream II nicht bezeichnen.

Noch haben die Leute Angst, nicht nach Florida zum Urlauben fahren zu dürfen. Das wird sich aber auch legen, dann wird eben die USA zum NoGo-Land erklärt. Was werden die Amerikaner dann machen? Zwangsurlaub verordnen von guatemaltekischen Mittelstandsfamilien in Florida? Wird man den Mittelamerikanern ihre (teilweise) schwarzen, wunderbaren, wenn auch etwas heißen Sandstrände madig machen, damit das geht?

All das, nämlich der Niedergang des Hegemons und einen Teil seiner Vasallen, wird gut und notwendig sein. Ich hoffe nur,dass man es ohne die segensreiche technische Umwidmung von Straßenlaternen (nicht nur als Ladepunkt) erreicht. Ich fände diese "im-Wind-Baumelei" alleine in meiner Vorstellung schon unappetitlich, auch wenn der Nutzen desselbigen gegenüber meiner Geschmacksvorstellung überwiegt.

Seis, drum, leider wird aber der Rest des gesamten amerikanischen Kontinents bis nach Feuerland darunter zu leiden haben, wenn anderen Teilen der Welt die Hegemonie der USA nicht mehr aufoktroyiert werden kann.

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