MarkusHuewe schrieb am 26.01.2022 13:56:
Seit es Atom-U-boote mit massivem Zweitschlagspotential gibt, sind landgestützte Raketen auf Kuba oder in Venezuela, relativ uninteressant...
Die Stützpunkte an Land möglichst nah am Gegener, um die es im Artikel geht, haben gar nichts mit dem eigenen "Zweitschlagspotential" zu tun, sondern sie dienen ...
* als eigene Erstschlagskapazität
* als erster Riegel der eigenen Raketenabwehr
* der frühzeitigen Zerstörung der nahen gegnerischen Angriffskapazitäten
* der frühzeitigen Zerstörung der nahen gegnerischen Verteidigungskapazitäten
Deswegen errichten die USA seit Jahren auf jeder Insel und jedem Flecken Land um Russland und China wenn möglich eigene Landstützpunkte mit genau den genannten Kapazitäten.
U-boote mit Atomraketen haben dazu eine zweifelhafte Kosten-Nutzen-Bilanz:
* Nur Angriffskapazität.
* Faktor 10 bis 100 mal so teuer wie vergleichbare landgestützte Angriffskapazität.
* Fast keine Verteidigungsmöglichkeit: Verstecken beim heutigen Stand der Technik fast unmöglich.
* Das U-Boot kann beim Verstecken jederzeit auf einen natürlichen oder gegnerischen "Felsen" treffen, wie ein Atom-U-Boot der USA 2021 in den chinesischen Gewässern schmerzhaft feststellen musste.
* Die 20 Atomraketen eines U-Bootes müssen auf ihrem Weg zum strategischem Ziel die gesammte Raketenabwehr des Gegener überwinden, die in den USA wohl auf 100-1000 die USA erreichende Raketen ausgelegt werden muss.