Also der Staat Russland ist der rohstoffreichste Staat der Erde.
Aber auch unter Putin bekommt man die Kraft nicht auf die Straße.
Gemessen am Rohstoffreichtum ist Russland ein armes und unterentwickeltes Land.
Eine Russe definiert genau dies einmal als Problem der Russischen Gesellschaft.
Da geht es nur um die Kontrolle über die Rohstoffe. Also Förderung, Bewachung und die juristische Absicherung. Das Volk stört bei dem Spiel eigentlich nur und wird mit Brosamen ruhig gestellt.
Das Land Russland ist beim HDI, im europäischen Maßstab ziemlich weit hinten. Hinter Rumänien.
Und was den "Laptop" betrifft: Da ist in Russland ziemlich tote Hose. Die große Musik spielt beim ehem. sog. Bruder VR China. Da ist eher Thüringen, als Bayern angesagt.
Und der Vlad?
Der ist zwar ein schlaues Kerlchen, hat aber mit dem Demokratie und Freiheit nicht viel am Hut. Der hätte, wie auch die Merkel, auch seinen Weg im Sozialismus gemacht.
Und das ist genau das Problem.
Der Putin ist auch nicht anders, als die ganzen anderen Langzeitherrscher und Diktatoren, die einmal Revolutionsführer/Volkhelden angefangen hatten.
Statt das Volk und die demokratische Entwicklung zu stärken, nutzte er seine Macht hauptsächlich zur Absicherung der eigenen Position.
Jetzt hockt der Vlad schon 22 Jahre im Kreml und hatte zwischenzeitlich nur sein Puppe Dmitri Medwedew für eine Amtszeit tanzen lassen.
Statt nur 2 Amtszeiten, wie es eigentlich die Verfassung einmal vorsah, um genau so eine Entwicklung zu verhindern, hockt er jetzt mittlerweile seine 4.te Amtszeit ab.
Die mögliche Konkurrenz hat er so geschwächt und mundtot gemacht, dass er auch 2024 um seine Wiederwahl nicht fürchten muss. (Er wird selbstverständlich antreten.)
Das schlimmste was Russland (und auch dem Rest der Welt) passieren kann, ist dass der gute Vlad mit seinen 70 Jahren tot vom Gaul fällt. Da er alle möglichen Nachfolger als Konkurrenten und Gefahr für seine eigene Macht weggebissen hat, können die Erbfolgekriege noch richtig heiter werden.
Und war beim "Laptop" fehlt, macht der Vlad dann bei der "Lederhose" wieder wett.
Klebrig-süßer Nationalismus. Die Krim "Heim ins Reich" geholt. Und bei der Außenpolitik verstärkt UdSSR-Allüren, so von "Weltmacht" zu Weltmacht über die Vasallenvölker Europas quaken. Damit will der Onkel an der Heimatfront kräftig Eindruck schinken, wie auch mit seiner Fernsehshow, bei der sich um den umgefallenen Sack Reis in Wladiwostok kümmert.
Auch die russische Geschichte mit ihren Herrschern läßt er schon länger schönschreiben. Da wird aus dem Schlächter Stalin wieder der liebe Onkel und große Vater der Nation. So wie der Putin auch gerne in Erinnerung bleiben möchte.
Der Vergleich mit der CSU und Bayern ist ziemlich albern.
Vielleicht wäre der Putin bei entsprechender Sozialisation auch Ministerpräsident von Bayern geworden. Dieser Putin würde aber komplett anders ticken.
Vielleicht hätte ein stärkerer Putin auch aus Russland eine lebendige Demokratie machen können. Aber dafür klemmte es immer an seiner Sozialisation und seinem Werdegang als KGB´ler. So ist er in letzter Konsequenz viel schwächer als ein Gorbatschow oder auch Jelzin, obwohl er natürlich schon viel länger im Sessel sitzt.