Putin dies, Putin jenes

Ich werde mir das Buch nicht kaufen (aufgrund des hier veröffentlichen Auszugs nicht) insofern kann es durchaus sein, dass ich dem Autor unrecht tut, aber mir scheint, dieser „psychoanalytische“ um nicht zu sagen küchenpsychologische Ansatz, nicht wirklich zielführend. Nation Building und darum geht es hier, hätte ja wohl auch ohne Putin stattgefunden und – meine These - im Grundsatz nicht viel anders, weil die systemischem Probleme und Herausforderungen die gleichen gewesen wären. Die Nato zum Beispiel, siehe „Macht und Wahn“ von Weiner, ebenfalls gerade erschienen, gäbe es nach wie vor, auch mit einem Liberalen westlichen Zuschnitts im „Parteipolitischen Machtkampf“, (very funny, etwa wie im Bundesstag?! ) oder vielleicht sogar mehr denn je, um „Deutschland unten und die Russen draußen zu halten“. Irgendwie scheint Bathon „Liberalismus“ und „Zukunft“ für Schlüsselworte zu halten, für - Liberalismus und Zukunft eben. Und zu glauben, sich damit die Mühe sparen zu können, zu erklären, was genau damit gemeint sein könnte, in einem Land mit 11 Zeitzonen, 33 Jahre nach dem Systembruch.
Zwei Punkte noch: „ das Zusammensuchen aus der Geschichte“ was soll daran spezifisch russisch sein? In Deutschland zimmert man sich eine Art aufgeklärten Parteienabsolutismus zurecht, mit Pappschloss und Garnisonskirche, der sich angeblich auf die Revolution 1848 gründet. Das Kaiserreich war da schon mal super modern und im Grunde auch super “liberal“ (Hedwig Richter) , dann ganz ganz toll Berlin in der Weimarer Zeit, krass divers, aber dann leider, leider doch der National-„sozialismus“ (war Hitler Links ?? ) und dann ja schon der Krieg II, an dem bekanntlich die Afd und die Sowjet „Russen“ -„Putin“ Schuld waren.
2. Armee findet - wie üblich - gar nicht statt. Da ist umso bemerkenswerter, als das „wir“ ja in Kürze von ihr überfallen werden, im Blitzkrieg. New York Times, Danke. Fragestellung: mit Hilfe welcher notwendigerweise liberalen Hebel, im Sinne von Angebot und Nachfrage, ist es eigentlich gelungen, aus einer korrupten, demoralisierten Massenorganisation eine schlagkräftige Armee zu formen,? so ab 2010 etwa, also in rund zehn (!) Jahren.