Putin ist ein Konservativer. Buh!

Bathon mag Putin nicht, weil er ein Konservativer ist. Dafür braucht Bathon keine Gründe. Es ist einfach so.

Er mag Nawalny, er mag die prowestliche Opposition. Auch dafür braucht er keine Gründe. Diese Leute sind liberal und für Menschenrechte? Ganz im Gegenteil! Nicht weil sie das alles wären, mag er sie, sondern einfach nur weil sie prowestlich sind.

Liberalismus ist für Putin – das stellte er in einem Interview 2019 mit der Financial Times recht deutlich klar – die Grundlage der westlichen Dominanz nach dem Zweiten Weltkrieg, noch viel mehr nach dem Zusammenbruch des Ostblocks – und hier hat er ein echtes Feindbild.

Falsch. Bathon dagegen liebt den Liberalismus eben weil er für ihn westliche Dominanz garantiert. Putin ist es vollkommen egal, ob wir liberal, konservativ oder sozialistisch sind. Er lehnt die Dominanz selbst ab - und die ist nun mal westlich, und Bathon ist einer ihrer rücksichtslosesten Befürworter.

Freies Internet, Gender-Mainstreaming, New-Green-Deal, Wohl des Einzelnen vor dem Wohl der Gesamtheit: Das sind für Bathon Kernwerte liberalen westlichen Denkens und Handelns. Sie machen für ihn das westliche Erfolgsmodell aus. Und jeder einzelne dieser Punkte ist nur Bullshit.

● Zensur der Sozialen Netzwerke und Algorithmen sorgen hierzulande für effektive, stille und umfassende Kontrolle des Internets,
● Diskussion über Gender ist bei uns nicht mehr möglich. Den Vorgaben der PC-Beauftragen ist zu folgen. In Russland sind die kulturellen Vorgaben am traditionellen Familienbild orientiert, aber Gendern ist nicht verboten, genausowenig wie Homosexualität, Geschlechtswandel und alles andere was unter LGBT fällt; Diskriminierung wegen sexueller Orientierung ist ausdrücklich mit Strafe belegt.
● Russland beteiligt sich an allen Klimaabkommen. Aber es ist ein Problem, dass Putin davon angeblich nicht begeistert ist?
● Gemeinnutz geht überall vor Eigennutz. Auch hierzulande muss eine Gesellschaft doch wohl erstmal funktionieren, damit der einzelne sich entfalten kann.

Bathons Kritik an Russland ist verlogen, seine Verherrlichung westlicher Verhältnisse ist es auch.

Auch Trewin sieht vom wirtschaftlichen Standpunkt hier Gefahr am Horizont. Russland entwickle sich nicht weiter. Während es alte Siege wie im Zweiten Weltkrieg hochhalte, sei es seit zehn Jahren nicht mehr in der Lage, ein normales Wirtschaftswachstum sicherzustellen. Während zahlreiche Kirchen gebaut würden, sei der Kontrast zwischen einer armen Provinz und einem reichen Zentrum schrecklich

Bathon kann Russland nicht verzeihen, dass es Deutschland im 2. Weltkrieg geschlagen hat. Er kann Russland nicht verzeihen, dass es das Christentum nicht aufgibt. Außerdem gibt es in Russland arme Leute auf dem Land, denen es nicht so nicht gut geht wie manch reichen Leuten in der Stadt, schrecklich!

Und normales Wirtschaftswachstum, was soll das sein? Der westliche Dauerterror von Propaganda über Sanktionen bis hin zu Kriegsdrohungen sollten Russland in den Abgrund treiben. Russland ist aber schuldenfrei. Es dominiert den weltweiten Öl- und Gasmarkt, es ist der Hauptexporteur für Weizen. Seine Hi-Tech-Industrie hat es befähigt ihm Waffen zu geben, die denen ihrer Gegner um Generationen voraus sind. Und wie es aussieht, wird es nun zusammen mit China die kommende Phase der menschlichen Geschichte bestimmen. Russland auf dem absteigendem Ast: Das ist nur Bathons Wunschdenken.

Bathon ist ein Propagandaschmierfink, der eigentlich viel lieber zu den in Russland tätigen Psyop-Aktivisten gehören würde, die Putin gern stürzen würden. Stattdessen muss er aber uns armen Deutschen seinen abgestandenen Käse eines angeblich scheiternden Russlands auftischen.

Diese Art von Hirnwäsche und Lügenpropaganda betreiben hierzulande aber bereits Tausende. Er kommt mit seiner antirussischen Hetze schlicht zu spät. Der Platz ist bereits besetzt. Bathon hat für seine Missgunst, seinen Neid und seine allgemeine Unzufriedenheit also noch einen weiteren Grund.