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  • Russischer Hacker

mehr als 1000 Beiträge seit 29.05.2017

Putin lehnt Liberalismus ab

Er kritisiert an den Liberalen eine nach seiner Meinung "Political Correctness" bis zur Selbstaufgabe. Die Liberalen selbst beschreibt er in seinen damaligen für seine Verhältnisse deutlich ironischen bis sarkastischen Äußerungen als Menschen, die in ihren gemütlichen Büros sitzen und die Bevölkerungsmehrheit mit ihren Problemen im Regen stehen lassen.

Die russische Zeitung Gazeta.ru wunderte sich in diesem Zusammenhang über diese deutlichen Worte angesichts der Tatsache, dass Putin zu diesem Zeitpunkt ja selbst Wirtschaftsliberale wie Kudrin in wichtigen Regierungsposten sitzen hatte.

Da muss man sich eigentlich nicht wundern.
Den modernen europäischen totalitären (!) Liberalismus den nicht nur Putin in Russland ablehnt hat mit dem klassischen Liberalismus von John Locke und Adam Smith eigentlich gar nichts mehr gemein. Das was der Westen sich selbst als Liberalismus attestiert hat mehr Gemeinsamkeiten mit dem Bolschewismus.

Genausowenig mit dem pragmatischen Wirtschaftsliberalismus. Wir sehen es zum Beispiel an der westlichen Sanktionspolitik. Die schadet dem Westen wirtschaftlich mehr als Russland. Man ist also hier aus politischen oder ideologischen Gründen durchaus bereit sich selbst wirtschaftlichen Schaden zuzufügen. Und zwar wegen "unserer Werte". Das hat mit dem wirtschaftlichen Liberalismus nichts zutun. Schranken aufbauen aus ideologischen Gründen ist genau das Gegenteil.

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