"Mein ganzes Leben habe ich hier gelebt, aber es ändert sich nur wenig", sagt Julia. Die alleinerziehende Mutter wohnt in Tschertanowo, einem Moskauer Außenbezirk. Mit ihren drei Kindern sitzt die 29-jährige in einem Park - zwischen einem Denkmal zu Ehren der sowjetischen Raumfahrt und einem in die Jahre gekommenen Plattenbau. Nicht weit entfernt liegen zwei Obdachlose auf einer Parkbank.
"Viele Moskauer meinen, Tschertanowo bestehe nur aus Drogenabhängigen und Banditen. Es sei ziemlich gefährlich hier", erzählt Julia. "Das alles hat sicherlich einen wahren Kern. Trotzdem wünschen sich die meisten Einwohner ein besseres Leben. Die Stadt tut aber recht wenig dafür, unsere Lebensverhältnisse zu verbessern."
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Russland ist ein feudalistischer Staat. Abgesehen von den Zentren der Reichen ist der Rest heruntergekommes Shithole für die Leibeigenen.
"Für Aufregung sorgte jüngst eine Befragung von Rosstat zur finanziellen Lage der Haushalte, wonach 35,4 Prozent es sich nicht leisten können, jedem Familienmitglied zwei bequeme und der Jahreszeit entsprechende Paar Schuhe zu kaufen.
Schnell wies Rosstat darauf hin, dass sich die Lebensqualität im Vergleich zu 2016 dennoch erheblich verbessert habe. Dem widerspricht jedoch eine andere Befragung von Rosstat zur materiellen Lage der Menschen in Russland. Nimmt man die Antworten „schlecht“ und „sehr schlecht“ als Grundlage, lag die subjektive Armut zuletzt bei 26,5 Prozent – 3,2 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum."
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