Wir leben in einer Konsumgesellschaft, von mir gerne als Konsumismus bezeichnet. Da unser Wirtschaftssystem auf ständigem Wachstum basiert, muß immer mehr produziert und immer mehr konsumiert werden. Da man aber als Mensch gar nicht so viel Zeug wirklich braucht, wird es irgendwann schwierig, all das ganze Zeug auch noch zu verkaufen. Das kann man mit mehr Konsumenten einerseits und künstlicher Bedarfserschaffung (Mode, Trends, verkürzter Lebenszyklus etc.) andrerseits machen. In letzterem liegt mMn das größte Einsparpotential. Warum wird das nicht gefordert, oder wenigstens mal als Möglichkeit medial angeboten?
Zwei Beispiele:
Statt jedes 2. Jahr nur alle 4 Jahre ein neues Handy kaufen erspart ca. 100kWh/Jahr¹, macht fast 20x duschen².
Jedes unnötig neu angeschaffte Auto (PKW) kostet in der Herstellung ca. 30.000kWh, das entspricht in etwa dem Strombedarf eines Durchschnittshaushalts für 10 Jahre³.
Also, warum wird uns nicht vermittelt, wo man wirklich sparen kann, ohne echte Einschränkungen? Warum wird Verschwendung nicht geächtet sondern auch noch popularisiert? Weil dann dieses Wirtschaftssystem umgehend kollabieren wird.
Aber das kommt doch sowieso...
Quellen:
¹ https://www.merkur.de/lokales/dachau/im-handy-steckt-viel-graue-energie-7187809.html
² https://www.energieverbraucher.de/de/duschen__1519/
³ https://de.wikipedia.org/wiki/Graue_Energie#Einzelprodukte