Ich zolle jedem Kriegsverweigerer großen Respekt. Und zwar in jedem Land, in Russland, in der Ukraine und in den USA.
Dass das Thema jetzt in westlichen Medien ausgeschlachtet wird, war klar. Man will jetzt das so darstellen, als ob Putin die gesamte Bevölkerung an der Front verheizen will.
Dass Kriegsdienstverweigerer im jeweilen Land mit Prozessen rechnen müssen, ist nichts neues und wird von Staaten, die regelmäßig Krieg führen auch genau und immer so praktiziert.
Mindestens zwei Kriegsdienstverweigerer wurden in der Ukraine mittlerweile zu drei bzw. vier Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Seitdem das Kriegsrecht ausgerufen wurde, können männliche Staatsbürger im wehrfähigen Alter das Land nur unter bestimmten Voraussetzungen verlassen: etwa aus medizinischen Gründen oder wenn sie alleinerziehende Väter sind oder sich um Familienmitglieder kümmern müssen, die unter einer schweren Behinderung leiden. Den Rest erledigen in der Ukraine paramilitärische Banden, die u.a. auch Jagd auf Menschen mit Behinderung, sowie Minderheiten machen. Linke ukrainische Aktivisten haben darüber berichtet.
In den USA gab es einen Fall, der etwas mehr Aufmerksamkeit bekam als sonst (weil es ein Bush-Krieg war):
https://learngerman.dw.com/de/us-armee-macht-irak-kriegsdienstverweigerer-den-prozess/a-2139375
Ein Staat, der ständig Krieg führt, und keine Kriegsverweigerer hat, wäre ein absolut totalitärer Staat ohne Skrupel, wo die Propaganda tief ins Unterbewusstsein der Bevölkerung eingedrungen ist. Im Grunde genommen fallen mir da nur 2 Staaten ein, wo das so ist: Nordkorea und USA.