Das Problem ist schon in erster Linie die "Kraft", die den Krieg angefangen hat und jetzt in der Bredouille steckt. So etwas ist eben riskant und endet längst nicht immer in einer tollen Siegesparade. "Kein Plan überlebt die erste Feindberührung" sagte v. Moltke.
Russland muss erkennen, dass es seine Ziele auf dem Schlachtfeld nicht mehr erreichen wird und weitere Eskalation nur tiefer in den Schlammassel führt. Russland powert sich aus, ohne etwas zu erreichen. Der Westen muss erkennen, dass die Forderung zum vollständigen Rückzug nicht zur Voraussetzung für Verhandlungen machen kann. Er sollte kommunizieren, welche Gegenleistungen Russland dafür erwarten darf wenn es die "Spezialoperation" abbricht. Und das man selbstverständlich davon ausgeht, dass Russland auch zukünftig eine wichtige Rolle spielen wird und nicht auf eine Welt ohne Russland hinarbeitet.