Species 8472 schrieb am 22.09.2022 09:16:
Aber seit Dienstag ist klar, dass dieser Krieg auf absehbare Zeit nicht enden, sondern sich intensivieren wird.
(Quelle: Artikel)
Ernsthaft? Wenn politische Journalisten das glauben, haben sie unzweifelhaft ihren Job verfehlt. Seit, nein, schon LANGE VOR Kriegsbeginn in diesem Jahr war klar, dass Putin nicht ohne einen Erfolg aufhören kann. Wie dieser Erfolg aussehen kann, ist der einzige realistische Diskussionsgegenstand. Und DAS wäre Aufgabe der Diplomatie, eng begleitet vom Journalismus und der dadurch substanziell werdenden öffentlichen Debatte.
Doch hier haben alle drei Parteien vollständig versagt.
Mit dem Hinziehen des Krieges durch westliche Waffenlieferungen hat der Westen nur dafür gesorgt, dass die russischen Hardliner immer klarere Zielvorstellungen formulieren konnten. Und davon kann man nun immer weniger abweichen. Putin ist genauso Getriebener, wie Scholz und Habeck. Ihnen allen sitzen Leute im Nacken und zerren an ihrer Macht.
Umso tragischer ist, dass Deutschland seine "kommende Führungsrolle" darin auszufüllen sucht, möglichst tief in den Allerwertesten einer sterbenden Weltmacht zu kriechen, anstatt diesen Krieg zum Anlass zu nehmen, WIRKLICH zu führen; zumindest Europa.
Natürlich wäre das nicht leicht, gerade im Angesicht der Ressentiments der Ex-Ostblock-Staaten. Doch erstens wird wohl niemand behaupten, Führung sei leicht, und zweitens ist das ein hausgemachtes Problem, das auch längst überfällige Reformen der EU aufzeigt.
Der arme Putin hat sich mit dem Angriff auf die Ukraine in eine Situaiton gebracht aus der er nun nicht mehr rauskommt... Hätte er sich einfach mal mit der Krim zufrieden gegeben und nicht seine gierigen Finger auf andere Teile der Ukraine ausgestreckt.
Warum genau sollte man Putin entgegen kommen? Warum macht nicht Putin den ersten Schritt und zieht seine Truppen ab?