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Avatar von _v_
  • _v_

mehr als 1000 Beiträge seit 31.12.2014

ich überlege, ob ich dir widersprechen sollte

oder es als Ergänzung formulieren.

Für mich sieht es so aus, als ob Alt es wirklich glaubt, was er da schreibt und es für halbwegs objektiv, weil halbwegs äquidistant hält.

Dann ist es aber keine (subjektiv verstandene) Propaganda, sondern ein Meinungsbeitrag.

Nun zur Vorgeschichte:
Man kann ja beliebig weit zurück gehen in der Geschichte und darauf seine Auffassung stützen. Dann wäre die Krim grichisch, türkisch russisch, deutsch, wieder russisch und dann ukrainisch, bevor sie zuletzt russisch wurde.

Das immer vom Standpunkt der Macht, nicht jedoch vom Standpunkt der bewohnenden Menschen aus.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, warum die Bewohner von Kiew, Lwow/Lwiv/Lemberg, Donezk oder Berlin, Paris, Moskau oder Washington mitreden können sollen, wie oder wohin sich die Bewohner der Krim zugehörig fühlen sollten.

Zurück zur Geschichte:
Während es die Russen/Sowjets wagten, mal eine Kommunistische Partei oder mal Gewerkschaften finanziell und psychologisch zu unterstützen, haben die USA ihre feindliche Tätigkeit nicht bei der Organisation von militärischen Feindseligkeiten in Ländern, die nicht zum gegnerischen Block gehörten (Chile, Nicaragua, Naher Osten, Südostasien) sondern mehr oder wenigen aktiv Untergrundaktivitäten in der Sowjetunion und Ländern des Warschauer Vertrages unterstützt. In den Baltischen Republiken wurden nach dem Krieg die "Waldbrüder", in der (West-)Ukraine die Überreste der Banderas unterstützt, in den kaukasischen Republiken und in Mittelasien militante Islamisten gegen die Staatsmacht beeinflusst.

Bekanntermassen verging nach dem zweiten Weltkrieg kaum ein Jahr, als sich die Westalliierten nicht mehr als Verbündete sondern als Gegner der UdSSR verstanden.

Bei der Unterzeichnung der NATO-Russland Grundakte hiess es, nicht mehr Feind, sondern Partner, gegenseitige Beratung, gemeinsame Sicherheit, organisierte Absprachen bei Problemen usw.

Dann kam das Jahr 2008, ein gewisser Sakaschwili, der mit dem Appetit auf Krawatten, der später Govaneur von Odessa wurde, der unter Überrennung der russischen "Blauhelme" ein Blutbad unter der ossetischen Zivilbevölkerung anrichten liess und glaubte, dass man es ihm wegen der Schnelligkeit der Tat und der Unterstützung der USA durchgehen lassen würde.
Durch schnelle Handlung und genauso schnellen Rückzug auf die eigenen Positionen verhinderte die RF, dass diese georgische Handlung Erfolg haben konnte.

Die EU hat es damals bestätigt, dass Georgien angefangen hat, aber heute schein die Erinnerung daran nicht so verbreitet zu sein.

Nun zurück zu Alt.
Während Scholz immer sagt, Putin darf nicht gewinnen, sagt Alt Putin hätte schon verloren.

Nun, es stimmt natürlich in dem Sinn, dass ein Krieg nur erste und zweite Verlierer hat.
Aber Scholz meint ja wohl, dass der Wertewesten (mit Untestützung des ukrainischen Kananenfutters) gewinnen müsse und Alt glaubt wohl, das wäre schon geschehen.

Darum geht es aber nicht wirklich. Es geht darum, dass alle Beteiligten nicht so maximal wie nur irgend möglich verlieren, denn einen "Gewinner", der besser dasteht als vorher, wird es nicht geben..
Es geht darum, eine Lösung zu finden, mit der die Menschen weiterleben können, die das Sterben beendet und die nicht nur eine Pause ist, bis alles noch einmal beginnt, wie es die Zwischenkriegszeit von 1918-1939 war.

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