Russland schafft dies in allererster Linie mit einem Rückgang der Öl-Preise auf einen Bruchteil. Also doch mit ausländischer Hilfe. Von USA und Saudi-Arabien.
Ja, die Abhängigkeit vom Ölpreis ist ein chronisches Problem von Petro-Staaten.
Gut für Russland wäre es, wenn es sich vom Öl unabhängiger machen könnte. Investitionen, um Werke zu modernisieren und marktfähige Produkte herzustellen, wären notwendig. Eine Zusammenarbeit mit der EU wäre da schon nicht schlecht.
Übrigens stehen wegen des Ölpreises auch zahlreiche US-Fracking-Firmen vor dem Bankrott, Saudi-Arabiens Rücklagen schmelzen dramatisch. Ich glaube nicht, dass die zwei Länder einen niedrigen Ölpreis wollen.
Im Vergleich zur Ukraine steht Russland wirtschaftlich glänzend da.
Z.B.: Laut dem Wikipedia-Artikel zu Russland sind die Einkommen nur um 8,5% zurückgegangen seit der "Annexion der Krim".
8,5 Prozent Lohnrückgang wäre hier ein Grund für eine mittlere Revolution. Und wie lebt es sich mit 197 Euro im Monat?
Es is schwierig für ein Land wie die Ukraine, auf die Beine zu kommen,
wenn russophobe Rechtsradikale wichtige Schlüsselpositionen übernehmen dürfen.
Dies ist nicht nur eine Verletzung des Freundschaftsvertrages mit Russland.
Die enormen Gegensätze zwischen der West- und Ost-Ukraine zu überbrücken, erfordert eine große Kompromissfähigkeit. Die war damit nicht mehr gegeben.
Ich sehe keine Rechtsradikalen in der Ukraine an der Macht. Im Übrigen ist das eine Angelegenheit der Ukraine. Und innenpolitische Probleme eines Landes dürfen kein Anlass sein, dass das Nachbarland Militär hinüberschickt. Auch nicht Militär im Urlaub. Kein Russe würde das beim Auftreten innenpolitischer Probleme in seinem Land wollen.
Und noch etwas zur "Annexion der Krim":
Es gibt im deutschen Recht den Tatbestand "Undank des Beschenkten". Liegt dieser vor, dann kann die Schenkung rückgängig gemacht werden. Beispiel: Sie schenken jemandem ein Haus. Der beschenkte trachtet ihnen später aber nach dem Leben. Dann könne Sie die Schenkung rückgängig machen. Russland hat 1956 die Krim der Ukraine geschenkt. Aber es liegt Undank des Beschenkten vor, den sie hat den Freundschaftsvertrag mit Russland mit Füßen getreten. Sie schreiben immer von der "Annexion der Krim", aber das ist völlig schief. Es gab eine deutliche Mehrheit in der Bevölkerung der Krim für einen Beitritt zu Russland.
"Geschenke" gibt's im Völkerrecht nicht. Seltsam auch, wenn der Schenker nach 60 Jahren das Geschenk mit Militär zurückholt. Was bringen Russland übrigens die paar Quadratkilometer mehr? Außer hohles Pathos? Die Annexion kostet nur irre viel Geld, zerstört die Beziehungen zur halben Welt inklusive zum russischen Bruderland Ukraine und lässt Russland Ansehen tief sinken. Annexionen passen irgendwie einfach nicht ins 21. Jahrhundert.