Ich hatte lange schon die Vermutung gehabt, dass die Ukrainekrise primär ihre Ursache nicht in Washington, sondern in Berlin gehabt hat. Die sture Verlängerung der Sanktionen untermauert nur meine Vermutung.
Hinweise in diese Richtung gibt es zuhauf - nur leider (bislang) keine fixen Beweise. Hier grob die Historie:
1. Zwischen Mitte 2012 und Mitte 2013 hatten eine Reihe von Think Tanks, darunter die Stiftung für Politik und Wissenschaft und der German Marshall Fund, die strategische Positionierung Deutschlands gegenüber Russland neu definiert. Irgendwann im Frühsommer 2013 muss die Entscheidung pro Konfrontation und pro Assoziierungsabkommen gefallen sein
2. Im Sommer 2013 hatte die damalige Schwarz- Gelbe Bundesregierung die Energieversorger angewiesen, die Erdgasspeicher zu füllen
3. Im Herbst 2013 wurden Janukowitsch die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit einem Milliardenkredit schmackhaft gemacht, welcher allerdings in erster Linie aus Versprechungen bestand.
4. Am 25.11.2013 landete Putin einen Coup, indem er Janukowitsch dazu brachte einen russischen Milliardenkredit (statt des EU-Kredits) anzunehmen. Am selben Tag gab Putin der Sueddeutschen ein Interview (mal googeln und lesen) und am selben Tag rief ein Ukrainischer Mitarbeiter einer westlichen regierungsnahen Organisation zu den ersten Maidanprotesten auf
Drei Jahre später ist der Konflikt immer noch nicht entschieden. Was Merkel dazu bringt zu glauben, sie könne ihn im nächsten halben Jahr doch noch zu ihrem Gunsten entscheiden, will mir nicht in den Kopf. Ihre Unbeweglichkeit in diesen strategischen Fragen ist erschreckend und erinnert sehr an die Unbeweglichkeit eines anderen Berliner Bunkerbewohners vor gut 70 Jahren!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.12.2016 19:26).