Ich frage mich, weshalb der Autor eine küchenpsychologische Mutmaßung aus einem FAZ-Artikel zitiert, nachdem China nicht mit einem Russland zusammenarbeiten wolle, das verloren hätte. Erstens: Atommächte wie Russland, USA und China verlieren keinen Krieg, den sie aus nationalem Überlebensinteresse heraus führen. Alle wichtigen Experten betonten in den Interviews der letzten Tage, dass Russland weiterhin das Kriegsgeschehen dominiert, es gibt also keinen Grund anzunehmen, dass Russland den Krieg verlieren würde. Aber wenn es kurz davor stünde, würde Russland seine Atomwaffen einsetzen, denn ansonsten würden nach einem Verlust des Krieges die USA ihre Atomwaffen bald 500km von Moskau entfernt aufstellen. Zweitens: Geopolitik funktioniert nicht nach den narzisstischen Kriterien, die vielleicht manche Leitmedien-Redakteure selber anwenden: "Ich geb mich doch nicht mit Verlierern ab". Für China zählt, mit welchen Ländern zusammen es seine Interessen am Besten durchsetzen kann und das sind nunmal Russland und die anderen Staaten entlang der neuen Seidenstraße.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.09.2022 16:40).