Das Thema zu behandeln ohne diesen Vertrag und dessen Inhalt einmal zu erwähnen ist schon eine reife Leistung...
Die „NATO-Russland-Grundakte” enthält meines Wissens 2 Kernelemente:
- Aufnahme neuer Mitglieder (allerdings mit erheblichen Einschränkungen für die Stationierung von NATO Truppen und die Stationierung von nuklearen Waffen),
- Schaffung eines NATO Russland Rates.
Die seGrundakte ist für Russland sehr vorteilhaft. Denn weder in Polen noch in den baltischen Staaten dürfen nukleare Waffen stationiert werden, aber Russland kann – mitten in der EU sozusagen – nukleare Waffen in Kaliningrad stationieren, die in wenigen Minuten Berlin in Schutt und Asche legen könnten. Soviel zur „Einkreisung” Russlands durch die NATO.
Mit der Unterschrift unter die NATO-Russland-Grundakte akzeptiert Russland also ganz offiziell, dass die NATO weitere Mitglieder aufnehmen kann. Das andauernde gejammere über andere Versprechungen gegenüber Russland ist damit spätestens seit 1997 endgültig vom Tisch: Russland hat die NATO-Erweiterung schriftlich akzeptiert.
Aber ja, seit 2008 mit der Ukraine und Georgien als Beitrittskandidaten ist es Russlands Ziel das zu verhindern. Wie macht man das am besten? Richtig, man zettelt einen Konflikt an. Mit Georgien gelang das bereits im Sommer 2008 mit der Abtrennung Abchasiens und Südossetiens von Georgien.
Die Ukraine hat man mit Präsident Janukowytsch durch politische, ökonomische und finanzielle Anreize von Schritten nach Westen abhalten können - Bis 2014 als es dem Volk zu bunt wurde. Also wieder einen netten Konflikt schüren um die Ukraine von einer NATO Mitgliedschaft abzuhalten.
Wie Brzezinski also vorhersagte und Putin seber zugegeben hat: Russland will die Geschichte zurückspulen vor 1997 und das Ruder in Osteuropa wieder mit aller Gewalt und Brutalität an sich zu reissen.
Die völlig lächerliche russische Behauptung, dass Russland durch die paar tausend Soldaten bedroht werde glauben doch selbst hardcore Putinpudel nicht....