Humayun schrieb am 26.12.2022 10:35:
Ignoramus-et-Ignorabimus schrieb am 26.12.2022 10:11:
Hat sie den Vertragsentwurf überhaupt zu Ende gelesen? Der schreibt alles fest, was deeskaliert. Er verlangt, dass beide Vertragsparteien die UN-Charta einhalten, auch die Schlussakte von Helsinki und die OSZE-Vereinbarungen, er will "Streitigkeiten durch konstruktiven Dialog" lösen.
das hätte dann wohl bedeutet, dass sich Russland aus Moldawien, Georgien, der Krim und dem Donbas zurückzieht ? Weshalb macht Russland denn dann überhaupt so ein Bohei drum, wenn das angeblich sowieso nur Verhandlungsmasse ist ?
Aber dass die osteuropäischen Staaten sich nicht auf den Stand von 1997 abrüsten werden, wenn Russland gleichzeitig seit 20 Jahren aufrüstet, war wohl auch dem Kreml klar. Weshalb sollten sie auch ? Die sind ja nicht lebensmüde. Ob da dann also noch ein paar unbedachte Floskeln in dem ulitmativen 'Verhandlungsangebot' enthalten waren oder nicht, war dann wohl auch eher wurscht.
Wo wird denn gefordert, "auf den Stand von 1997 abzurüsten"? Es ging immer um die Truppenstationierungen, die gemäß NATO-Russland-Akte so nicht erlaubt waren.
Man hätte ja verhandeln können, um herauszufinden, wie erst das alles gemeint ist, aber nicht mal das wollte man.
na Frau Dahn sagt ja, sie haben den Entwurf gelesen und schliesst daraus:
Was dazu in dem Vertragsangebot wirklich steht, ist in Art. 4 der vorgeschlagenen Maßnahmen nachzulesen: Russland und alle Staaten der Nato-Osterweiterung stationieren auf deren Hoheitsgebiet keine Streitkräfte und Waffen, zusätzlich zu den vor 1997 dort befindlichen.
Das heißt, die Nato sollte ihre Aufrüstung dieser Länder rückgängig machen. Diese würden mit den militärischen Kräften, die sie aus sowjetischem Erbe in die Nato eingebracht haben, Mitglieder bleiben. Das Bedrohungspotential Russlands durch westliche Waffen in unmittelbarer Nähe wäre verringert.
ich hab's dir mal fett gemacht, nicht dass du das wieder überliesst :)