Die Ukraine reiht sich schlicht ein in die Liste der Länder, denen der Westen geholfen hat. Das kann man nicht immer nur dem Gegner in die Schuhe schieben (Taliban, Assad, Putin, Saddam, ...), das hat schon auch System.
Georgien wurde seinerzeit hingegen nicht "unterstützt", und nach Südossetien und Abchasien - die wohl tatsächlich prorussisch sind - haben die Russen den Rest in Ruhe gelassen. Dieses Szenario hätte man auch in der Ukraine haben können, bis Februar '22 sogar noch mehr, aber man hat sich für die Konfrontation entschieden, ohne diese gewinnen zu wollen und gewinnen zu können. Da fehlt es dem Westen auch etwas an Verantwortung, Putin hin oder her.
Ich denke, man wollte die Krise, um Russland mit Wirtschaftssanktionen zu schwächen, evtl. auch militärisch, wobei - ich wiederhole mich - der Westen keinen Sieg der Ukraine wollte und will. Das wäre ein zu heisses Spiel, und für sowas hat man die Ukraine auch nie ausgerüstet.
Wir sollten nicht vergessen: Hätte man der Ukraine tatsächlich helfen wollen, wieso ist denn jetzt alles kaputt? Das gilt für beide Seiten, niemand will der Ukraine helfen, man will nur seinen Gegnern schaden, und aus der Logik müssen wir raus. Aber ich vermute, da müssen wir erst gegen China verlieren um wieder nüchtern zu sehen.