Livius schrieb am 27.06.2024 18:58:
Laut einer im März 2024 durchgeführten Umfrage des Instituts Gallup sprechen sich 55% der US-Einwohner für höhere Ukraine-Hilfen aus. 43% sind dagegen. Der Grund für die relativ hohe Zustimmung liegt darin begründet, dass 60% der Anhänger der Demokraten die Ukraine verstärkt unterstützen wollen. Bei den Republikanern sind es nur 15% und bei den parteipolitisch unabhängigen Wählern 34%.
Im November wahlentscheidend wird wahrscheinlich die große Gruppe der „Independent Voters“ sein. Und weil rund zwei Drittel dieser Wechselwähler höhere Hilfen ablehnen, sollten sich Präsident Biden und seine demokratischen Gefolgsleute die Haltung zur Ukraine aus meiner Sicht gut überlegen. Nach meiner Einschätzung wird die Biden-Administration vor November keine signifikanten Entscheidungen in dieser Sache mehr treffen.
Wenn ich US-Bürger wäre, würde ich zu den „Unabhängigen Wählern“ zählen und mehr diplomatische, friedensorientierte Anstrengungen zur Beilegung des Ukraine-Konflikts einfordern.
Hat Putin doch höchstpersönlich gesagt: Warum sollte ich verhandeln, wenn der Ukraine die Munition ausgeht? Mit anderen Worten sagt er also, dass er umso weniger an Verhandlungsfrieden denkt, umso weniger Waffen geliefert werden.
Nimmt man Putin beim Wort, bedeutet das natürlich auch, dass die größten Gegner eines Verhandlungsfriedens genau die sind, die lautstark nach Diplomatie statt gelieferten Waffen rufen....