Sproe schrieb am 28.06.2024 15:03:
Russland wird militärisch nicht bedroht?
Wie denn ganz konkret? Das Land ist zu groß für einen Einmarsch und sitzt auf Tausenden Atombomben.
Der Wunsch war klar, neue Raketenstellungen an der ukrainischen Grenze, die in 10 Minuten Moskau erreichen würden
1 Minute schneller als von Lettland aus, naja.
Dieses Argument entstammt den 60er Jahren, als die Falken noch über "Enthauptungsschläge" diskutierten und ein Gegenschlag als unterbindbar oder zynisch hinnehmbar bewertet wurde.
Die Zeiten sind lange vorbei, wie Putin mit seinen Verweisen z.B. auf Nukleartorpedos gern betont. Es gibt diese Art des Blitzkriegs nicht, lediglich das Szenario der sicheren gegenseitigen Zerstörung wurde gehärtet.
und den Hafen Sewastopol als US Marinestützpunkt für das Schwarze Meer.
Das Schwarze Meer hat genug NATO, es ging wohl eher darum, den Russen den Hafen wegzunehmen. Dazu hätte es schon gereicht, den Pachtvertrag auslaufen zu lassen, die Russen haben schlicht erkannt, dass sie in einem für sie schlechten Vertrag hingen (aber was sind schon Verträge).
Für Russland ein Alptraum und für mich auch. Das ist kein Friedensangebot.
Ablenkung. Es war keine militärische Bedrohung Russlands, aber eine Beschränkung russischer regionaler Hegemoniebestrebungen.