Systemverwalter schrieb am 27.06.2024 19:17:
Wieso Putins Alptraum? Der liess eben wohl verlautbaren, die zum Prioritätsziel zu machen.
Eben drum.
Warum sollte er sie zum Prioritätsziel machen, wenn sie weniger als ein Alptraum sind?
Es könnte eher unser Altraum werden, wenn sich der Konflikt zuspitzt.
Die Russen eskalieren sowieso schon längst maximal.
Und auch für Biden könnten Gruppen von US-Kriegsgefangenen im Wahlkampf zum riesigen Problem werden.
Im Artikel klingt das nach Leuten, die freiwillig einen Vertrag mit einer riskanten Aufgabe unterschrieben haben. Nicht nach Wehrpflichtigen.
Und das ist der US-Öffentlichkeit wohl okay. Ich höre jedenfalls nichts davon, dass sich irgendwer wegen toter Blackwater-Söldner aufgeregt hätte, und diese Militärtechniker sind ja genauso bei Privatfirmen angestellt.
Insofern frage ich mich, was das soll. Ist man derart verzweifelt, dass der Krieg militärisch fast verloren ist, dass man solche irrationalen Risiken eingeht, die schnell in einem 3. Weltkrieg enden könnten?
Wenn es denn ein Risiko wäre.
Aber daraus wird nicht mehr Krieg, als ohnehin schon ist.
Wenn er ernsthaft Krieg mit der NATO hat, passieren allerlei unschöne Dinge.
Eine Auswahl:
Sperrung der Ostsee. Kein Handel mit der Schattenflotte mehr.
Seeblockade von Murmansk. Ein Flugzeugträger samt Begleitflotte und da oben ist dicht. Wahrscheinlich auch ein paar Langstrecken-ATACMS auf die Hafenanlagen, nur zur Sicherheit.
Artillerieduelle an der gesamten Grenze zu Finnland, was ihm dringend benötigte Ressourcen aus dem Ukrainekrieg abziehen würde.
Kaliningrad könnte sich für unabhängig erklären und das mit NATO-Hilfe durchsetzen.
Andere Teilrepubliken könnten auf ähnliche Ideen kommen.
Seine Anti-NATO kann er dann auch vergessen, die hat ja jetzt schon Auflösungstendenzen.
Nee, einen dritten Weltkrieg kann er sich überhaupt nicht leisten, die Risiken sind für Putin viel schlimmer als für den Westen.