In militärischer Hinsicht darf man sich aus unserer westlichen Perspektive keine Illusionen machen: Auch wenn die zeitliche Ausdehnung der Kampfhandlungen ungewiss ist, müssen wir davon ausgehen, dass Putins zahlenmäßig und technisch hochüberlegene Armee am Ende gewinnen wird.
Angenommen, nach langen Kämpfen in den Großstädten mit viel Zerstörung und toten Zivilisten schafft es die russische Armee, die letzten Ukraininishen Truppen zur Aufgabe zu bewegen. Und dann?
Einfach so einer Marionette (Wiktor Janukowytsch?) einsetzen und wieder nachhause fahren? Das geht nicht. Dann würde man diesen ganz schnell wieder in die Wüste jagen.
Die ukrainischen Streitkräfte entwaffnen? Tja, dann gibt man auch unbootmäßigen Widerständlern sehr viel Macht.
Resultat: Der Putin wird eine große Besatzungsstreitmacht dort implementieren müssen.
Leute, die vom einfachen Ukrainer, egal ob jetzt ethnischer Russe oder nicht, als Feind angesehen werden. Afghanistan 2.0. Das Original hatte einen wesentlichen Einfluss auf den Niedergang der UdSSR.
Nein, nein. Der große Stratege im Kreml ist diesmal über sich selbst gefallen.
Der dachte wohl ernsthaft in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Ukraine besetzen und unter dem Jubel der Bevölkerung das "Nazi"-Regime vom Hof jagen zu können.