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  • kopf-schmerz

mehr als 1000 Beiträge seit 05.07.2009

... und Ukraines Art, den Krieg zu führen...

Ich finde, das ist ein sehr einseitiger, moralisierender Artikel, der die letzten 30 Jahre Geschichte ignoriert und den aktuellen Konflikt so auffasst, als würde er im "luftleeren Raum" stattfinden.
Fehlt eigentlich nur noch die Andeutung, Putin würde höchst persönlich Babys aus Brutkästen reißen und roh zum Frühstück fressen...

Und jetzt mal zur Gegenseite:
Die Ukrainische Regierung hat Kriegswaffen an unausgebildete Zivilisten ausgegeben und die Zivilisten aufgefordert, Molotowcocktails zu basteln... und damit dann eine der größten, technologisch stärksten und best ausgebildeten und erfahrenen Armeen anzugreifen.
Bisher war jeder "Volkssturm" zum scheitern verurteilt und hat nur sinnloses Leid und Tot erzeugt.
Aus meiner Sicht hätten die auch gleich ihre Bürger keulen können, hätte ungefähr den selben Effekt.

Ich verstehe auch nicht, wieso nicht schon längst zumindest die großen Städte zur "offenen Stadt" erklärt wurden, wieso sich die regulären und irregulären Ukrainischen Verbände sich scheinbar bevorzugt in Städten/ziviler Infrastruktur verschanzen usw.

Ich finde, die Ukraine führt den Krieg ganz massiv auf Kosten der eigenen Bevölkerung statt genau diese zu schützen.

MMn kämpft man nicht gegen eine so massiv überlegene Armee, man kapituliert, um die Zivilisten und die Infrastruktur zu schonen... Danach hat man immer noch die Option, den Widerstand in den Untergrund tragen und sich gegen die Besetzung aufzulehnen.

So aber hält sich die Regierung noch ein paar Tage länger auf Kosten toter Zivilisten.

Und nein, ich möchte damit nichts rechtfertigen oder entschuldigen, ich will darauf hinaus, dass Krieg ein dreckiges Geschäft ist, in dem es keine Seite mit "moralischer Überlegenheit" gibt, Krieg ist einfach nur blutig, schmutzig und pervers, egal, wer auf welcher Seite steht.

Ich finde auch nicht, dass eine dauerhaft einseitige Sicht auf solche Konflikte irgend etwas zur Lösung beitragen...
Und ich finde auch nicht, dass es zur Lösung beiträgt, wenn man die Vorgeschichte und die Ursachen ignoriert bzw. extrem einseitig framt bzw. die Verantwortung der angeblich "guten" Seite ignoriert.

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