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  • Hirnpilz

403 Beiträge seit 29.08.2022

Aha.

Interessante Punkte, die Herr Feng da anführt. Bleibt nur nicht viel von über, wenn man mal die aktuelle Lage daneben hält.

... das außergewöhnliche Ausmaß des Widerstands und der nationalen Geschlossenheit der Ukrainer.

Da kenn ich noch zwei in der jüngeren Geschichte: Deutschland und Japan. Auch die haben in ihren letzten Tagen "Aussergewöhnlichen Wiederstand bis zum Endsieg" geleistet. Mit bekanntem ergebnis. Und die "nationale Geschlossenheit" der "Ukrainer" (oder das fehlen derselben, je nach auslegung) hat den schlamassel erst bewirkt.

...in der internationalen Unterstützung für die Ukraine; die sei zwar in letzter Zeit hinter die Erwartungen des Landes zurückgefallen, aber immer noch groß.

Die Internationale unterstützung besteht, neben ein paar Hightech-Spielzeugen (die derweil eine eher schlechte Performance abliefern), größtenteils aus Millitärschrott den man freudig (gegen das, übrigens gebrochene, versprechen, aktuelles zu bekommen) gab , da eine entsorgung Zuhause teurer gewesen wäre, und nem haufen buntes Papier, von dem keiner so genau weiß, wos abgeblieben ist und was damit gemacht wurde. Ansonsten beschränkt sich die unterstützung auf ein "Weiter so" - "bis zum letzten Ukrainer".

Der dritte Faktor, der eine Rolle spielt, ist die "Natur der modernen Kriegsführung", ...

Was bitte soll den das sein? Die "Natur der (modernen) Kriegsführung" ändert sich, grade jetzt, während dieses Konfliktes, und zwar weg von den großen, teuren Boutiqe-Waffensystemen, hin zu kleinen, billigen, in Masse herstellbaren Ferngesteuerten (und demnächst wohl auch autonomen) Drohnen. Eine Kriegsführung übrigens, die, mit ausnahme der direkt beteidigten, aktuell keine Armee am start hat.

... Russlands Kriegsmaschinerie sei hier im Nachteil, weil sich das Land nie vollständig von der "dramatischen Deindustrialisierung" erholt habe, die auf den Zusammenbruch der Sowjetunion gefolgt sei.

Russland (alleine!) outperformt aktuell die kolletiven Westlichen (Industrie)Länder, sowohl bei der Prodution Konventioneller Waffen (Panzer, Artillerie, Marschflugkörper, Luftabwehr) als auch Unkonventionellen (FPV-Drohnen/Ferngesteuerte Systeme).

Um das mal Klarzustellen: Keine! der aktuell eingesetzten Waffen, egal von welcher Seite, braucht irgendwelche Hightech-Microchips, KI-Beschleuniger, oder sonst derartiges zum Funktionieren. Sämtliche Systeme sind entweder Entwicklungen die auf 10+Jahre alter, oder sogar auf (mittlerweile) Kommerziell verfügbarer Technik basieren.

Das vierte kritische Defizit Russlands sieht Feng auf der Entscheidungsebene des Kreml. Putin und seine nationalen Sicherheitsberater seien in einer Informationsblase (information cocoon) gefangen; ihre abgeschottete Vetternwirtschaft schränke die Fähigkeit zu Entscheidungen und die Bereitschaft, Fehler zu korrigieren, ein.

[ironie] Natüüüürlich (Augenroll). Der "große Diktator" und sein Stab, die, abgeschottet im Föhrerbonker, Phantasiearmeen auf der Karte umherschieben um mit dem Gegenangriff Steiners dann zum Endsieg überzugehen, während ihre Schergen eifrig damit beschäftigt sind Raubgold ins Ausland zu schaffen...[/ironie]

Bei dieser aussage hab ich mich spontan gefragt, ob der Artikel vielleicht eher aus der zweiten Hälfte 2022 stammt. Leider ist das Original hinter Bezahlschranke, daher kann ich nur das Veröffentlichungsdatum sehen, wonach das jetzt etwa 2 Wochen alt ist. Den Aktuellen gegebenheiten entspricht er jedenfalls nicht.

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