Auch wenn der Chinese bei einigen seiner Thesen falsch liegt nach allem, was man selbst in US-Publikationen lesen kann (z.B. was die Industrieproduktion angeht, was anhand der immensen Staatseinnahmen aus dem Rohstoffgeschäft auch plausibel erscheint), und die eindeutig und nachweisbar falsche Einschätzung, Putin sei nicht in der Lage, aus Fehlern zu lernen ist doch die Frage nach der Zukunft des Landes berechtigt.
Selbst wenn Russland den Krieg militärisch gewinnt, wird sich dort danach das selbe Problem stellen wie in den USA nach WW II: die Bildung eines militärisch-industriellen Komplexes, der Einfluss auf die Politik nehmen wird.
Außer Waffen und Rohstoffen wird Russland dann nicht mehr viel im Angebot haben, und die gesellschaftliche Vision, die Putin vertritt, ist für die jüngere Generation wenig verlockend.
Aber da sieht es im Wertewesten nicht besser aus, jetzt wo immer klarer wird, dass all das Gerede von Freiheit, Demokratie etc. nur die Freiheit der Wohlhabenden meint, ihre Interessen (mehr Geld) rücksichtslos durchzusetzen.
Schon jetzt wendet sich auch hier die jüngere Generation zunehmend verzweifelt den angeblichen "Alternativen" zu, die natürlich letzten Endes dasselbe Spiel spielen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.04.2024 19:19).