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  • FIAE-Flix

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Re: Irgendwie wird es schon weiter gehen

Rudolf Bauer schrieb am 23.10.2024 14:21:

denn so wie Russland seinen Krieg führt, hat es ja anscheinend auch ein sehr großes Interesse daran, dass der Krieg sich in die Länge zieht. Wäre es anders, hätte man doch schon zu Beginn des Krieges die Eisenbahnknotenpunkte in Kowel und Lemberg sowie die ganzen Zulieferstrassen zerstört.

Das Problem der Zerstörung von Eisenbahn oder Strassen dürfte schon alleine sein, dass das alles andere als Nachhaltig ist. Gleise sind schnell repariert, ein Krater in der Strasse schnell aufgefüllt. Gerade bei Strassen stellt sich zudem das Problem, dass man letztlich einen großen Teil aller Strassen unbenutzbar machen müsste, die LKW passieren können. Das dürfte selbst unter Vernachlässigung der Kosten/Nutzen Rechnung (die Reparatur wird wohl meistens deutlich billiger als die zerstörende Rakete sein) problematisch sein, weil man wirklich eine riesige Menge Raketen braucht. Oder Flugzeuge schicken muss, bei denen spätestens seit der vermehrten Lieferung von Luftabwehr mit bösen Verlusten zu rechnen wäre. Kurz: Es scheint keine realistische Option zu sein.

Auch Odessa wäre zumindest seeseitig abgeriegelt worden. Aber all diesen und noch mehr Punkten passiert gar nichts.

Naja an einer Seeblockade hat man sich versucht. Geendet ist das damit, dass keiner mehr über ein Getreideabkommen redet, weil auch ohne genug Schiffe fahren können - die russische Schwarzmeerflotte hat sich bekanntermaßen nach schweren Verlusten zurückgezogen.

Westliche Waffen, Material und Personal strömen weiter ungehindert in die Ukraine und das ist nicht mal ein Geheimnis.

Ja komisch, nicht wahr? Und das wo gerade hier so oft behauptet wurde, westliches Material würde sicher überwiegend vernichtet, bevor es überhaupt in die Nähe der Front kommt. Und natürlich würde jedes Militär der Welt genau das versuchen. Man darf also vermuten, hier scheitert schlicht der Anspruch an der Realität respektive den Möglichkeiten.

Wenn man das zusammenfasst scheint es eher so, als ob Russland die Ukraine nicht unbewohnbar, sondern sie zu einer zukünftig russischen Region machen will und von der Ukraine höchstens noch Kiew plus 3-4 westlich gelegene Oblaste übrig bleiben sollen.

Aha. Weil man also so "human" ist und die Ukraine nicht unbewohnbar werden soll, zerstört man statt der militärischen Logistik lieber die Versorgung mit Elektrizität und vor allem (Fern-)Wärme, was zum überwiegenden Teil vor allem die Zivilisten trifft? Ist klar.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.10.2024 15:50).

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