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416 Beiträge seit 01.06.2018

Re: Irgendwie wird es schon weiter gehen

Rudolf Bauer schrieb am 23.10.2024 14:21:

denn so wie Russland seinen Krieg führt, hat es ja anscheinend auch ein sehr großes Interesse daran, dass der Krieg sich in die Länge zieht. Wäre es anders, hätte man doch schon zu Beginn des Krieges die Eisenbahnknotenpunkte in Kowel und Lemberg sowie die ganzen Zulieferstrassen zerstört. Auch Odessa wäre zumindest seeseitig abgeriegelt worden. Aber all diesen und noch mehr Punkten passiert gar nichts. Westliche Waffen, Material und Personal strömen weiter ungehindert in die Ukraine und das ist nicht mal ein Geheimnis. Wenn man das zusammenfasst scheint es eher so, als ob Russland die Ukraine nicht unbewohnbar, sondern sie zu einer zukünftig russischen Region machen will und von der Ukraine höchstens noch Kiew plus 3-4 westlich gelegene Oblaste übrig bleiben sollen.

Nee, ich glaube, dass hat wohl eher damit zu tun, dass die Russen nicht nur gewinnen wollen, die Ukraine soll verlieren wegen des ausbleibenden Nachschubs aus dem Westen. Das werden die Russen den überlebenden Ukrainern dann unter die Nase reiben, "Seht ihr, der Westen hat Euch verraten. Die haben Euch sterben lassen, weil alle Waffen zu spät kamen und immer zu wenig waren. Das seid ihr dem Westen wirklich wert – blablabla – wir sind viel stärker – blablabla – slawisches Brudervolk – blablabla." Ich glaube, diese Strategie zielt bereits auf die Nachkriegsordnung, aber was weiß ich schon.
Gleichzeitig signalisiert man dem Globalen Süden, dass man gegen die Westliche Welt gewinnen kann, dessen Waffenlager nun weitgehend leer sind und bei der verbleibenden wirtschaftlichen Basis auch nicht so schnell aufgefüllt werden können.
Die Niederlage der Ukraine ist auch eine strategische Niederlage des Westens, dessen Folgen für Unsereiner momentan kaum einzuschätzen sind.

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