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  • venice12

mehr als 1000 Beiträge seit 20.09.2015

Re: Faschismus ist

"Im Grunde begriff er erst sehr spät, daß der Westen - also die USA - kein Interesse
an einer multipolaren Welt hatte und begann, Russland über seine Hilfswilligen in Westeuropa einzukreisen."

Was ja einigermaßen verwundert nach jahrzehntelanger Sozialisation in einem sozialistischen System. Aber wenn er sich über die SU äußert, bleibt an Positivem - mit Ausnahme des Sieges über den Nationalsozialismus - nicht viel übrig, dafür jedoch jede Menge abfällige Kommentare ("....hat außer Galoschen nichts produziert"). Und der oft zitierte Spruch mit der "größten Tragödie" bezieht sich auf das, was danach kam und das Schicksal von Millionen Russen im In- und (plötzlich) Ausland.

PS Daß der Faschismus nicht zwangsläufig antisemitisch ist, konnte man seinerzeit (zunächst) in Italien feststellen.

"Der Partito Nazionale Fascista (PNF) hatte nicht wenige jüdische Mitglieder, und auch in den Reihen der militanten faschistischen Kämpfer, der „squadristi", standen Juden. Selbst nach der Machtübernahme Benito Mussolinis im Oktober 1922 konnten Juden in höchste Ämter aufsteigen....."

Judenfeindschaft in Italien ging in erster Linie von der katholischen Kirche und deren Medien aus. Es war auch ein gescheiterter katholischer Priester (Preziosi), der sich für eine engere Kooperation zwischen Faschismus und Nationalsozialismus einsetzte
beobachten und der "zum vielleicht wichtigsten Propagandisten des rassistischen Antisemitismus deutscher Prägung in Italien" wurde.

Quelle: Thomas Schlemmer und Hans Woller "Der italienische Faschismus und die Juden 1922 bis 1945"

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