"Da brauchen wir nur auf die Ukraine zu blicken, wo aktuell alle grundsätzlichen Oppositionsparteien verboten sind, faschistische Kameradschaften in die Armee eingegliedert werden und ab 2014 nationalistische und profaschistische Figuren wie Stephan Bandera rehabilitiert wurden."
Eben erst hat die Rada mit einer 2/3-Mehrheit beschlossen, russische Musik und Interpreten in der Ukraine zu verbieten. Interessante Begründung: Musikprodukte aus dem Aggressorstaat könnten auf separatistische Strömungen in der Ukraine einwirken und für Menschen in den besetzten Gebieten die Annahme einer russischen Identität attraktiver machen. Sollen Menschen in der Ukraine etwa doch nicht wollen dürfen, wonach ihnen der Sinn steht?
Mir ist es egal, ob Politikwissenschaftler die Herrschaftsstrukturen von Russland und der Ukraine einer faschistischen oder bloß autoritären Kategorie zuordnen. Demokratisch sind beide nicht. Mit dem Unterschied, dass die Ukraine seitens der Nato-Staaten um den Preis einer globalen Wirtschafts-, Nahrungsmittel- und Sicherheitskrise mit abermilliardenschweren Waffen, Wirtschafts- und humanitärer Hilfe unterstützt wird.