Ein weiterer Experte verweist darauf, dass die geschäftlichen Beziehungen zwischen dem Unternehmen und Niger weiterkaufen. Sie wurden nicht unterbrochen und das stünde in einer gewissen Tradition: "In den meisten Staatsstreichen, die Niger erlebt hat, wurde der Uransektor nie grundlegend infrage gestellt"
Auf dem Twitterkonto Africa Archives hieß es am 30.7.2023: "Das Militärregime in Niger verbot Uranexporte nach Frankreich sofort. Über 50 % der in Niger geförderten Uranerze betreiben französische Kernkraftwerke. 24 % der Uraneinfuhren in die EU kamen vom Niger." - https://twitter.com/Africa_Archives/status/1685888484530372608
Ein weiterer Tweet betont:
"In Frankreich wird jede dritte Glühlampe mit Strom aus Uran aus Niger betrieben.
Dabei haben in Niger 80 % der Menschen keinen Strom-Zugang."
Die EU schloss sich am 31.7.2023 Drohungen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) an. Diese kündigte eine Militärintervention an.
Josep Borrell, Hoher Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik sagte am 31.7.2023: "...Die EU unterstützt alle Maßnahmen, die die ECOWAS als Reaktion auf den Putsch ergrifft und wird sie rasch und entschlossen unterstützen."
US-Außenminister Antony Blinken betont, eine Intervention könne auf US-Unterstützung zählen. Wie viele in den USA ausgebildete Offiziere nahmen seit 2008 Staatsstreichen in Westafrika teil? Die Antwort (eine zweistellige Zahl) findet man unter
https://theintercept.com/2023/07/27/niger-coup-leader-us-military/
Ähnlichkeiten mit dem Maidan-Putsch sind nur zufällig.