olaffalo schrieb am 06.12.2024 13:56:
Guckstu schrieb am 06.12.2024 12:33:
Ein stilistischer: Der Regierungschef droht damit, die Opposition zu entmachten.
Ist jetzt kein Beweis, wirklich nicht. Auf jeden Fall aber zutiefst undemokratisch.Erinnert stilistisch an die Altparteien, die die Opposition in Spe (AFD) nicht an die Macht lassen wollen. Ist ja undemokratisch wie bei uns.
Nö. Bei uns wird das gerichtlich überprüft, und die Latte liegt verdammt hoch.
Dort ist es einfach nur der Beschluss des Amtsträgers.
Ein weiteres stilistisches Indiz: Dümmliche Sprüche mit einem an den Haaren herbeigezogenen F-Wort: Der Regierungschef spricht von "liberalem Faschismus", was sich ja selber widerspricht, aber russischen Propagandalügen entspricht.
Nein. Stilistisch entspricht das unseren Westmedien.
Die behaupten wiederholt Russland wäre Fasching aähm "Faschismus" und Putin wäre "Faschist".
Nur dass Putins Russland die Faschismusdefinition tatsächlich erfüllt:
* Zuschreibung der Überlegenheit der eigenen Ethnie: Check, "russische Größe", gespeist aus "russischer Leidensfähigkeit".
* Krieg als etwas Begrüßenswertes: Check, die entsprechende Propaganda läuft schon seit Jahren.
* Totalitarismus, d.h. kein Lebensbereich soll von der Ideologie unberührt bleiben: Nicht ganz, aber weitgehend. Der öffentliche Raum ist komplett besetzt, bisher fehlt noch der Versuch, auch private Gespräche zu reglementieren. Vielleicht ist das in Russland nicht nötig, dass privat eine andere Meinung zu haben als öffentlich in Russland gesellschaftlich völlig akzeptiert ist.
* Mörderischer Umgang mit anderen Ethnien: Check. Die Angriffe auf die zivile Infrastruktur, die Massaker in Butscha, die Pläne aus "Was Russland mit der Ukraine tun sollte" (u.a. alle, die mit einer Russifizierung nicht einverstanden sind, sollen in "Umerziehungslager" und da dürfen sie auch gerne sterben).
* Verachtung für die Gegner: Check. Der Westen sei "dekadent".
* Verachtung für Verträge, das Militärische zählt: Check. Putin hat vielfach Verträge gebrochen und auf Nachfrage offen gesagt, er erachtet sich nicht an sie gebunden. Sogar Verträge, die er selbst unterschrieben hatte.
Physischer Völkermord ist kein Teil der Faschismusdefinition, das war die Nazi-Spielart des Faschismus, in Italien beispielsweise nicht dabei.
Definition erfüllt, die Medien dürfen Russland faschistisch nennen und liegen damit sogar richtig.
Nur ein Nazistaat ist es nicht, aber der Nazismus war eine noch widerlichere Spielart des ohnehin schon widerlichen Faschismus.
"liberalem Faschismus"
Ein Theoretiker könnte das bestimmt erklären, muss keine Widerspruch sein.
Doch, das ist ein Widerspruch.
Faschismus ist totalitär und kann deshalb nicht liberal sein.
Wenn "Liberal" nur Freiheit für Unternehmer, aber keine Bürgerrechte beinnhaltet wäre das durchaus möglich.
Oder wenn eine Oberschicht alle Freiheiten hätte. Schon wäre das theoretisch möglich.
Das ist nicht liberal.
Liberalismus ist universell.
"Liberal" meint ja nicht die US-Definition des Wortes.
Wahlbeobachter sprechen von deutlicher Wahlbeeinflussung.
Die Klagen sind eingereicht, mal schauen, was die Prozessbeobachter dazu sagen und was für ein Urteil rauskommt.Es gab von westlich finanzierten NGOs eine deutliche Wahlbeeinflussung.
Es geht um Wahlbeobachter, nicht um Wahlwerbung.
Bitte nicht einfach die Formulierung verdrehen, das ist billig.