Postwachstumsökonomie scheint mir ein sehr abstraktes Gedankenkonstrukt und womöglich nur ein anderes Wort für Sozialismus zu sein?
Wie der Autor allerdings den Dreh hinbekommt, das Interview zur Anklage an den Westen umzufunktionieren, ist atemberaubend.
In einer Postwachstumsökonomie würden sicherlich auch die Ressourcen für Militärausgaben schrumpfen. Das Konzept der "'Zeitenwende"der amtierenden Regierung deutet auf eine Verschiebung des Schwerpunkts von diplomatischen zu militärischen Strategien hin, wir müssen von einer Remilitarisierung Deutschlands sprechen.
Kritiker könnten nun argumentieren, dass eine Reduzierung des materiellen Wohlstands in Ländern, die eine Postwachstumsökonomie verfolgen, letztlich nur imperialistische Akteure wie die USA begünstigt, die ihr Wachstumsmodell beibehalten und dann ungehemmt ihre Interessen global durch ökonomischen Druck und letztlich durch militärische Gewalt durchsetzen könnten. In diesem Zusammenhang wäre die Stichworte Ressourcenkonkurrenz und Emissionsrechte wichtig.