Menschenaffen können Dinge als Werkzeug verwenden, sogar in den Eigenschaften ziekstrebig verändern. Hat das Werkzeug seine Schuldigkeit fetan, verliert es an Bedeutung. Erst wenn das gebraucht wird, verwendet es das gleiche ebenso wie ein anderes Tier.
Das ist belegt.
Nicht belegt hingegen ist die Besitzeigenschaft - das Tier nimmt sein Werkzeug auf Wanderungen mit odrr lagert es geschützt ab, um es gezielt später zu verwenden. Genau das sind die Eigenschaften, die Gebrauch von Besitz unterscheiden.
Selbst ein "Verleihen" als Ausdruck von Besitzdenken findet nicht statt. Andere Tiere nehmen das Werkzeug erst auf, wenn es nach Benutzung abgelegt wird - eine Übergabe ist ebenfalls nicht belegt.
Die Lernfähigkeit der Tiere ist gegeben - durch Beobachtung wird versucht, ähnliche Werkzeuge herzustellen, oder versucht, benutztes/weggelegtes Werkzeug zu gebrauchen.
Entsprechende filmische Belege sind in den letzten Jahren vorgelegt worden.
Für den Begriff "Besitz" empfehle ich, bei https://de.wikipedia.org/wiki/Besitz
nachzulesen. In Verbindung mit drr Gesellschaftsentwicklung muß man sich eindeutig an der juristisch orientierten Begriffsbestimmung halten, denn die definiert Besitz, wie er gesellschaftlich gesehen wird. Geschichtliche Bezüge sind dort ebenfalls zu finden.
Kategotien müssen also sauber auseinandergehalten werden: Es geht um letztlich einklagbare Besitzverhältnisse - zumindest seit der Sklavenhaltergesellschaft läßt sich diese juristische Kopplung nachweisen, zuvor kann man das meinem Wissen nach nur annehnen. Streit gibt es immer, dieser muß gelöst werden. Jede Gemeinschaft hat dafür Regeln entwickeln müssen, die anerkannt wurden - ein starkes Indiz - Streit schwächt ja jede Gemeinschaft.
Handel in der Urgemeinschaft entstand innerhalb der Gemeinschaft durch Tausch, was nur wenig betroffen haben dürfte: existenzie£e Ressourcen wurden nach Bedarf verteilt, gemeinsam in einer Art Urdemokratie. In Richtung verschiedener Gruppierungen kam es hingegen zum Austausch verschiedener, neuartiger Ressourcen - es entstanden sogar Handelsnetze. Warentausch und Münzen (hochwertig und vergleichbar im Wert) wurden ergänzend eingesetzt. Sog. Muschelgeld existierte in Südamerika, schöne Federn seltener Vögel wurden sogar verwendet. Diese Lösung ist so intuitiv, daß man sogar im Tierreich ähnliches beobachtet hat: Elstern bedankten sich für Futter und bestimmte Gegenstände mit anderen Gegenständen aus ihrem Glitzervorrat, allerdings zeitlich deutlich nacheilend. Wert ist relativ - auch das Verhalten der Elstern zeigt ein erstaunlich kooperatives Verhalten dazu.
Handel entsteht also nicht kulturell, sondetn ist für eine Existenzverbesserung von Vorteil. Tausch ist kein kulturelles Ereignis, sondern eine existenzielle Notwendigkeit - also auch im Tierreich zu beobachten.
Ihre Ansichten vermag ich also in keiner Weise zu akzeptieren, mit Verlaub: sie erscheinen mir abwegig. Was logischerweise dann auf ihre Schlußfolgerungen auch zutrifft.