kemmerich schrieb am 08.09.2024 11:29:
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Überhaupt, wenn man sich mal ansieht, was die Glücksforschung herausgefunden hat, dann wird schnell klar: Noch mehr Wachstum brauchen wir echt nicht. Stattdessen bessere soziale Beziehungen, interessante Aufgaben, Anerkennung, sinnstiftende Beschäftigungen, Zeit, sowas. Ich glaube, man könnte auch eine Menge Mitbürger davon überzeugen, vermutlich wissen es die meisten sogar bereits. Das Problem taucht an anderer Stelle auf: Wie kommt man aus der Wachstumsmühle raus, ohne dass gleich alles zusammenbricht?
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Zum Thema "Glücksforschung" läßt sich ergänzen, dass der Himalaya-Staat Bhutan vor gut 10 Jahren das "Bruttonationalglück" als Indikator für Wohlstand eingeführt hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bruttonationalgl%C3%BCck
Um die Wirtschaft vor einem Absturz zu bewahren, könnte aus meiner Sicht versucht werden, qualitative Indikatoren Schritt für Schritt und über einen längeren Zeitraum einzuführen. Und marktwirtschaftliche Mechanismen sind sehr anpassungsfähig - wenn in Fällen auftretenden Marktversagens der Staat regulierend eingreift. Außerdem würde eine glücksorientierte, sozial-ökologische Marktwirtschaft auch ohne Kapitalismus funktionieren, weil der Markt lediglich als eine Art Werkzeug dient und anders als der Kapitalismus keine Wirtschaftsordnung darstellt.