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  • kamka

mehr als 1000 Beiträge seit 01.05.2002

Das Spiel mit der falschen Identität ist doch so alt wie es Geheimdienste gibt

Man sollte doch einmal näher in die Literatur
schauen, wie sich erfolgreiche Agenten mit 
falschen Identitäten (im Jargon: Legenden) aus-
gestattet haben und ihre Berichte an die Füh-
rungsoffiziere lieferten.

Das ist doch ein altes Spiel und hat überhaupt
keinen "Neuwert". Auch in den sechziger Jahren
trieben diese Leute in bestimmten Zirkeln ihr
Handwerk. 

Jede Gruppe hat doch ihren "Eigenwert". Das ist
der politische und wesensmäßige Kern im Handeln
und Denken. Ein Polizist kann diesen Kern sinnlich
nie erfassen, denn er hat ein gespaltenes Bewußt-
sein.

An diesem gespaltenen Bewußtsein muß man den Hebel
ansetzen. Ein längres Gespräch unter vier Augen,
indem die Rollen der verschiedenen Standpunkte und
Bewertungen vertauscht und inszeniert werden, hält
kein Polizist durch. Auf diese Weise wurden etliche
Agenten schon nach kurzer Zeit entlarvt.

Und nun der Clou dieser Taktik: man darf auf keinem
Fall diesem "Probanden" zu erkennen geben, daß er
entlarvt ist. Denn sonst hat man bald einen "neuen"
Probanden, den man wieder "aufmischen" muß.

Man gibt dem Entlarvten so viel Spielmaterial, daß
er sich damit zufrieden gibt. Denn den Kern der Gruppe
mit ihren Intentionen hat er ja nie erfaßt. 


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