blu_frisbee schrieb am 04.09.2021 18:01:
Mal was ernsteres
https://arbeiterinnenmacht.de/2021/03/06/identitaet-als-politisches-programm-marxismus-und-identitaetspolitik/
Es handelt sich dabei um einen langen, mit viel Gender-Gaga durchsetzten Text, der die Anfänge und späteren Ausprägungen der Identitätspolitik zu ergründen versucht und am Ende den Nachweis antreten will, weshalb Identitätspolitik aus marxistischer Perspektive abzulehnen ist.
Allerdings krankt der Text selbst an äußerst fragwürdigen Projektionen, wie z. B. dieser hier:
Erstens muss eine marxistische Kritik der linken Identitätspolitik verstehen, warum diese ideologisch so prägend werden konnte. Dies liegt zu einem guten Teil auch an den traditionell vorherrschenden Strömungen und Ideologien in der ArbeiterInnenklasse.
Abgesehen von dem sprachlichen Unsinn der "ArbeiterInnenklasse" verkennt diese schräge Behauptung, dass unter den Arbeitern die Ideologie der Identitätspolitik nahezu unbekannt ist und wenn dennoch damit konfrontiert, von ihnen mehrheitlich als bekloppte Idee realitätsfremder Ideologen abgelehnt wird.
Prägend ist die Identitätspolitik ausschließlich in ideologischen Kreisen, die sich fern von jeglicher Erwerbsarbeit bewegen.