Eine wissenschaftliche Studie kann man auch an der Form erkennen:
1) Sie ist in neutraler Sprache abgefasst. Das ist ein Ergebnis daraus, dass Wissenschaftlicher exakte Sprache verwenden müssen, sonst können sie keine sinnvollen Ergebnisse erreichen. Politische Kampfbegriffe wie “Corona-Leugner” (Covid Deniers) findet man deshalb in keiner wissenschaftlichen Arbeit (ausser es ist eine über politische Kampfbegriffe, sprich: als Topos).
2) Wissenschaftliche Studien werden alle in wissenschaftlichen Fachjournalen veröffentlich. Der Zweck ist, Pseudowissenschaft wie die genannte “Studie” von vornherein redaktionell auszufiltern.
3) Es findet eine Peer Review statt. Das bedeutet, andere Wissenschaftler werden dazu eingeladen, die Arbeit kritisch zu beleuchten. Nur wenn die Arbeit dieser Kritik standhält, gilt sie als diskussionswürdig.
4) Wissenschaftliche Arbeiten werden von Personen verfasst, die sich lange Jahre mit dem jeweiligen Thema intensiv auseinander gesetzt haben, und nicht von Personen, die noch nie im entsprechenden Feld gearbeitet haben. Das Feld, über das wir im Beispiel reden, ist die Epidemologie.
Falls das noch notwendig sein sollte, können wir gerne auch mal über den “Inhalt” der “Studie” der beiden BWLer sprechen, die so offensichtlich gar keine Ahnung von dem Fach haben, über das sie schreiben. Da müssten wir uns damit beschäftigen, wie eigentlich ein Modell beschaffen sein muss und wie eine zu testende These, damit man auch nur ansatzweise von “wissenschaftlichem Arbeiten” sprechen kann. Es wäre unser Thema, wie Empirie funktioniert.
Das wird uns nämlich allein anhand besagter “Studie” sehr schwer fallen, denn ausser absoluten Quark enthält sie ja nichts, über was man überhaupt sprechen könnte.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.02.2021 21:21).