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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Honk for Honks

Um die Sache einmal ganz nüchtern auszudrücken:

Die Verbreitungs- und Gefährdungslagen sind doch seit den Anfangstagen der Pandemie, als man wirklich noch die Einzelfälle nachverfolgen konnte, hinreichend bekannt.

Wenn sich eine Horde Coroniker mit einem Infizierten in den Bus setzen und dann stundenlang durch die Republik gondelt, dann haben es alle.
Selbst haben auch die Demos selbst und das Drumherum zur Verbreitung beigetragen.

Die Tatsache, dass sich die in der zweiten Welle in großem Maße betroffenen Orte vorwiegend in ländlichen Gebieten befinden, spricht übrigens auch deutlich gegen eine überragende Bedeutung von Industrie und öffentlichem Nahverkehr als Pandemietreiber. Beide sind in diesen Regionen eher schwach ausgeprägt.

Das ist natürlich Quatsch. Als einer der großen Pandemietreiber wurde ganz schnell die Londoner U-Bahn identifiziert. Mir ist auch ein Fall bekannt, bei dem sich jemand nur bei der Nutzung des ÖPNV infiziert haben kann. Da wir uns mit dem Datenschutz blind und taub stellen, fallen alle diese Infektionen in das "private Umfeld".
Die Industrie ist kein Pandemietreiber, weil man dort dafür gesorgt hat, dass der Kontakt der Arbeitskollegen möglichst überschaubar bleibt.

Was die rasante Entwicklung der Fallzahlen in Ostdeutschland betrifft:
Da ist meine Vermutung, dass die Ossis nach den lauen Fallzahlen im ersten Lockdown die Sache nicht wirklich ernst genommen haben. Erst flog man in Berlin auf die berühmte Schnauze und dann schaute das Virus auch in den Regionen vorbei, wo sich sonst Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen. In diese Fallzahl-Regionen pro EW ist man im ländlichen Raum im Westen und Nordwesten nie gekommen.
Die Länder Sachsen, Thüringen und Berlin haben sogar Bayern abgehängt, dass nun seit Anfang an mit dabei war.

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