Die Flüchtlinge wollen einen Job, Sozialleistungen, Geld, Wohnung und dann ihre Ruhe - an sich nichts "Ehrenrühriges". Die Linken mögen ihnen insoweit willkommen sein, weil es Leute sind, die ihre Ziele gegenüber dem (Sozial-)Staat unterstützen, und bzgl. Unterstützer kann man in einem fremden Land wahrscheinlich nicht wählerisch sein. Sollte die Integration in Arbeitsmarkt und/oder (Sozial-)Staat gelingen - und eine andere Zukunft können auch die Linken sich nicht wirklich vorstellen - werden die Linken für die Immigranten nutzlos und ihr Interesse an jenen verebben - wenn denn je eins bestanden hat. Deren persönliche Vorstellungen haben mit den politischen Zielen der ("emanzipativen") Linken, in deren Namen Novak ständig schreibt, realistisch betrachtet nichts zu tun.
Was verspricht sich der Revisionist (siehe unten) Novak von dieser vermutlich sehr einseitigen "Solidarität"? Hoffen sie mal wieder die "Rechten" zu blamieren? Sehen sie eine Gelegenheit, ihr Selbstbild als Anwälte der Entrechteten mal wieder zu bestätigen? Hoffen sie, dass die Flüchtlingswelle die politischen Verhältnisse in ihrem Sinne in Bewegung bringen? Oder gibt es unter Linken einen Solidaritätsreflex, dass es sich für sie einfach gehört, jetzt Solidarität (vielleicht sogar noch "bedingungslose") zu zeigen?
Kurz und gut: man könnte sich als Linker ja auch mal raushalten statt mal wieder die Interessen anderer vertreten zu wollen.
PS. Ja, die Überschrift überspitzt (ein wenig)
PPS: Dass Novak ein Revisionist (Linkssozialdemokrat) ist, zeigt seine Meinung, dass ausgerechnet Linke dazu berufen sind, die erzbürgerliche Ideologie der Menschenrechte Wirklichkeit werden zu lassen.