Ist Moralismus dort zentral? Was von rechts kommt, gilt doch sonst als menschenverachtender Faschismus? Der Bundespräsident versichert ja bei jeder Gedenkrede, dass unter den Nazis "Das Böse" an der Macht war ...
Norbert Wohlfahrt: Moralisches Denken zeichnet sich dadurch aus, dass ein subjektiver Maßstab an die Stelle einer sachlichen Analyse tritt. Dies kann man auch als eine prinzipielle Parteilichkeit, als Richtschnur des Urteilens kritisieren, weil ein solches Denken nicht wissen will, warum etwas wie in der Welt passiert.
Staatlich- und institutionelle Verdrängung; Verweigerung einer reflektierten Aufklärung der Barbarei und seiner Genese, so dass Staat die Verantwortung trägt dafür, dass Verdrängtes in veränderter Form erneut auftritt.
Stattdessen setzt der Staat mit seinem Gewaltmonopol auf Verbote, Kriminalisierung und Beobachtung von extremistischer Gesinnung. Interessant dabei die pauschale Gleichsetzung des Gefährdungspotenzials von Links und Rechts und somit Relativierung bzw. Verharmlosung rechter Ideologien.
Zu sehen einerseits in unmotivierter "Ermittlungsarbeit" gegen Rechtsterrorismus (die geradezu einladend wirkt) und anderseits zB durch Beobachtung von "linksextremistischen" Medien, wie der Jungen Welt.
Dazu weiter rechte Ideologien mit Wahrheitsanspruch; identitäre und/oder dogmatische Linke, mit selbigem.
Deutliche Anzeichen für den vorherrschenden gesellschaftlichen Analphabetismus.
Dieser ist unserer bürgerlichen u. warenproduzierenden Gesellschaft immanent, so dass nicht einmal das Bewusstsein für eine dringend benötigte fundamentale Kritik am Staats- und Rechtswesen vorhanden ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (31.01.2022 12:49).