Zur Praezision des Standardmodells: Ich hatte die sehr praezise QED
immer fuer einen Teil dessen gehalten. Weniger praezise sind
Vorhersagen der QCD, eines weiteren Teils des Standardmodells, weil
(unter anderem) die starke wechselwirkung nun mal stark ist und daher
die mathematischen Methoden, die bei der QED erfolgreich angewendet
werden, in der QCD nicht greifen.
"auf Diracs Frage, warum das Proton 1836 mal so schwer wie das
Elektron ist, hätte die moderne Physik nur die Antwort: Weil die
Bestandteile des Protons 1836 mal so stark vom Higgs-Feld beeinflusst
sind wie das Elektron. Erkenntnistheoretisch liegt darin noch nicht
viel Fortschritt."
Zwar koennen wir die Frage nicht zufriedenstellend beantworten, aber
die Antwort, die der Autor gibt, ist doch falsch, weil der groesste
Teil der Masse des Protons in der Bindungsenergie der Quarks durch
die starke Wechselwirkung seine Ursache hat. Man koennte die Frage
entsprechend mit (z.B.) Muon statt Proton stellen (oder einem anderen
punktfoermigen Elementarteilchen. Dann waere die Antwort des Autors
korrekt (falls 1836 durch das entsprechende Masseverhaeltnis ersetzt
wird).
In mehreren Absaetzen werden die Schwierigkeiten bei der Entdeckung
des Higgsteilchens angerissen. Aber es wird nicht erwaehnt, dass es
auf alle aufgeworfenen Fragen solide Antworten gibt. Ich finde diese
Darstellung etwas unserioes. Insbesondere der Verweis auf die neue
Messung zur groesse des Protons ist hierbei voellig deplaziert, weil
in diesem Zusammenhang irrelevant. Und die Tatsache, dass die
gleichen Teilchen (z.B. das top-Quark) in verschiedenen Detektoren an
verschiedenen Beschleunigern auf verschiedenen Kontinenten gesehen
werden, moechte der Autor mit Verweis auf "wohl nicht sehr
verschiedenen Computersimulationen" wegwischen? Also bitte, auf dem
Niveau ist es schwierig, zu argumentieren. (Und ja, ich verwende
Simulationen und Eventgeneratoren und natuerlich verwenden alle
Teilchenphysiker aehnliche Software, aber wieder erwaechst daraus
kein Problem, wenn man Vorsichtig ist.)
Als i-tuepfelchen wird in diesen Absaetzen gleich mehrmals ein
Exponent als subscribt geschrieben. Hat der Autor noch nicht einmal
Schulmathematik verstanden?
Ueber Nicht-Standardmodell-Higgs-Teilchen schreibt er dann "was auch
immer das bedeuten soll." statt einfach einen Physiker zu fragen. Wir
erklaeren das gerne. Aber lieber, wenn nicht erst so ein schraeger
Artikel geschrieben wird, der durch das Ausblenden von bekannntem
Wissen wissenschaftsfeindliche Stimmung verbreiten will.
Dann wird postuliert, dass nur Endergebnisse veroeffentlicht werden,
was schlicht nicht stimmt. Ebenso wie in der Astronomie gibt es auch
in der Teilchenphysik Bestrebungen, Daten oeffentlich zugaenglich zu
machen. Aber anders als in der Astronomie sind die Rohdaten schwer
verstaendlich. Kein "Student aus Indien oder ein Ingenieur aus
Mexiko" kann mit Millionen von ADC und TDC Werten etwas anfangen. Die
Kalibration ist aber schon nicht immer ganz einfach. Und um die Daten
auszuwerten braucht man auch erhebliche Resourcen (CPU, Speicher).
Wenn der Autor also so "fair" ist, gleich eine Loesung zu seinem
Problem vorzuschlagen, kann ich nur antworten, dass ich es etwas
unfair finde, dass die existierenden Ansaetze, seinen
Loesungsvorschlag umzusetzen,
von ihm schlicht ignoriert werden.
Alles in allem ein koennte man die Diskussion besser fuehren, wenn
sich der Autor nicht wie ein Troll auffuehren wuerde. Sich anmassen,
zu wissen, wie Einstein, Dirac oder Schrödinger denken wuerden, tut
er zu allem Ueberfluss auch noch.
Ciao,
lHe
immer fuer einen Teil dessen gehalten. Weniger praezise sind
Vorhersagen der QCD, eines weiteren Teils des Standardmodells, weil
(unter anderem) die starke wechselwirkung nun mal stark ist und daher
die mathematischen Methoden, die bei der QED erfolgreich angewendet
werden, in der QCD nicht greifen.
"auf Diracs Frage, warum das Proton 1836 mal so schwer wie das
Elektron ist, hätte die moderne Physik nur die Antwort: Weil die
Bestandteile des Protons 1836 mal so stark vom Higgs-Feld beeinflusst
sind wie das Elektron. Erkenntnistheoretisch liegt darin noch nicht
viel Fortschritt."
Zwar koennen wir die Frage nicht zufriedenstellend beantworten, aber
die Antwort, die der Autor gibt, ist doch falsch, weil der groesste
Teil der Masse des Protons in der Bindungsenergie der Quarks durch
die starke Wechselwirkung seine Ursache hat. Man koennte die Frage
entsprechend mit (z.B.) Muon statt Proton stellen (oder einem anderen
punktfoermigen Elementarteilchen. Dann waere die Antwort des Autors
korrekt (falls 1836 durch das entsprechende Masseverhaeltnis ersetzt
wird).
In mehreren Absaetzen werden die Schwierigkeiten bei der Entdeckung
des Higgsteilchens angerissen. Aber es wird nicht erwaehnt, dass es
auf alle aufgeworfenen Fragen solide Antworten gibt. Ich finde diese
Darstellung etwas unserioes. Insbesondere der Verweis auf die neue
Messung zur groesse des Protons ist hierbei voellig deplaziert, weil
in diesem Zusammenhang irrelevant. Und die Tatsache, dass die
gleichen Teilchen (z.B. das top-Quark) in verschiedenen Detektoren an
verschiedenen Beschleunigern auf verschiedenen Kontinenten gesehen
werden, moechte der Autor mit Verweis auf "wohl nicht sehr
verschiedenen Computersimulationen" wegwischen? Also bitte, auf dem
Niveau ist es schwierig, zu argumentieren. (Und ja, ich verwende
Simulationen und Eventgeneratoren und natuerlich verwenden alle
Teilchenphysiker aehnliche Software, aber wieder erwaechst daraus
kein Problem, wenn man Vorsichtig ist.)
Als i-tuepfelchen wird in diesen Absaetzen gleich mehrmals ein
Exponent als subscribt geschrieben. Hat der Autor noch nicht einmal
Schulmathematik verstanden?
Ueber Nicht-Standardmodell-Higgs-Teilchen schreibt er dann "was auch
immer das bedeuten soll." statt einfach einen Physiker zu fragen. Wir
erklaeren das gerne. Aber lieber, wenn nicht erst so ein schraeger
Artikel geschrieben wird, der durch das Ausblenden von bekannntem
Wissen wissenschaftsfeindliche Stimmung verbreiten will.
Dann wird postuliert, dass nur Endergebnisse veroeffentlicht werden,
was schlicht nicht stimmt. Ebenso wie in der Astronomie gibt es auch
in der Teilchenphysik Bestrebungen, Daten oeffentlich zugaenglich zu
machen. Aber anders als in der Astronomie sind die Rohdaten schwer
verstaendlich. Kein "Student aus Indien oder ein Ingenieur aus
Mexiko" kann mit Millionen von ADC und TDC Werten etwas anfangen. Die
Kalibration ist aber schon nicht immer ganz einfach. Und um die Daten
auszuwerten braucht man auch erhebliche Resourcen (CPU, Speicher).
Wenn der Autor also so "fair" ist, gleich eine Loesung zu seinem
Problem vorzuschlagen, kann ich nur antworten, dass ich es etwas
unfair finde, dass die existierenden Ansaetze, seinen
Loesungsvorschlag umzusetzen,
von ihm schlicht ignoriert werden.
Alles in allem ein koennte man die Diskussion besser fuehren, wenn
sich der Autor nicht wie ein Troll auffuehren wuerde. Sich anmassen,
zu wissen, wie Einstein, Dirac oder Schrödinger denken wuerden, tut
er zu allem Ueberfluss auch noch.
Ciao,
lHe