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Re: Buch: Das RAF-Phantom

jozi59 schrieb am 14. Oktober 2009 10:12

> Naja, es gibt auch Menschen die aus den Vorgängen um die RAF etwas
> gelernt haben. Selbst Schmidt hat ja zugegeben, das er nach den
> Erfahrungen mit der RAF heute ganz anders handeln würden, und das
> viele Reaktionen des Staates überzogen waren.
> Zumindest habe ich seine Aussagen so verstanden.

Hallo? "Etwas gelernt haben" ist nicht die Kategorie, um die es hier
gehen sollte. Dafür ist das Thema zu wichtig. Wo bleibt die
juristische Aufarbeitung? Warum werden nicht wenigstens die
wesentlichen Akten freigegeben? 
Ist "freiheitliche Demokratie" nur ein billig dahingeworfenes Wort? 

> Und wenn ich mir das Buch "Rettet die Grundrechte" von Herrn Baum
> anschaue, denke ich das Du einer Fehleinschätzung unterliegst.

Das sehe ich anders. Baum hatte - im Unterschied zu uns - als
Innenminister reale Entscheidungsgewalt. Er hat Entscheidungen
getroffen und mitgetragen - auch solche zur "RAF". 
Daß er irgendwann später Bücher veröffentlicht - fein. Er ist seinem
politischen Anspruch als erklärter Liberaler aber dann, als es darauf
ankam, leider nicht gerecht geworden. Punkt. 
Außerdem könnte Baum auch heute weit mehr tun als Bücher für das Volk
schreiben: Sich jederzeit laut politisch engagieren, deutlich machen,
daß bestimmte Linien nicht überschritten werden dürfen. Daß er es
nicht tut, hat wohl mit eben seiner Vergangenheit als Innenminister
zu tun.. 

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