Unter der Annahme, dass allgemein statistisch relevante (politisch generierte) Vorteile nicht zufällig entstehen (dann müsste sich die Vermögensverteilung mehr ausgleichen)
Darf ich fragen, worauf diese Annahme fußt?
Ich halte es für wahrscheinlicher, daß es "Konfounder" gibt, die bedingen, daß eine bestehende ungleiche Vermögensverteilung immer dazu führen muß, daß sich Vorteile für die Gruppe der "Habenden" ergeben und Nachteile für die Gruppe der "Nicht-/Weniger-Habenden".
Ein solcher Konfounder ist etwa die Tatsache, daß sich vermittels eines hinreichenden Vermögens Anpassungsoptionen "kaufen" lassen, die "Habenden" also durch ihre finanziellen Optionen in jeder Lage und Lageveränderung die "besser Angepassten" werden und auf die Weise wiederum mehr Besitz ansammeln können. Wer sich mangels (Wert-)Vermögen keine Anpassung kaufen kann, verliert aufgrund der geringeren Anpassung zusätzlich.
Die Vermögensungleichheit kann sich also nie mehr ausgleichen, sofern das nicht durch einen übergeordneten Prozeß (politische Entscheidungen oder Revolutionen) geschieht.
(Dem steht auch nicht entgegen, daß Einzelfälle zeigen, daß man von einem Ende der Skala zügig ans andere Ende kommen kann.)