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  • Critty

399 Beiträge seit 09.11.2007

Re: Verkommen wir zu einem Staat der Rechthaber?

hdwinkel schrieb am 24.07.2024 16:50:

Selbstverständlich muss eine Pandemie ausgewertet werden, es kommt ja garantiert die nächste, die Frage ist nur wann.

Immerhin.

Nur weshalb stehen nicht Best-Practises im Vordergrund, sondern wieder nur der x'te Aufguss einer leidigen Diskussion, die sich ausschließlich um die Frage dreht, wer irgendwie schuld ist. An was auch immer.

Leidig ist das bestimmt - aber eben auch zwingend notwendig.
Denn hier geht es nicht um irgendwas, sondern um die Beschneidung der elementarsten Grundrechte. Wenn die (in Teilen) nicht evidenzbasiert erfolgte (obwohl anders behauptet wurde), sondern eher um andere politische Ziele zu verfolgen, dann ist das in meinen Augen strafwürdig. Hier wurden wider besseren Wissens (besonders zu späterer Zeit) Ungeimpfte massiv genötigt und ausgegrenzt - ganz einfach weil die Politiker es bewusst so wollten.
Ich vermute jetzt mal, Du warst geimpft und fandest das nicht so schlimm.
Ist Dein gutes Recht.
Aber diejenigen, die die Ausgrenzungen leibhaftig abbekommen haben, werden dies ganz anders sehen. Zumal die Ungerechtigkeit schon damals zu erkennen war - wenn man denn gewillt war, ohne Angst hinzusehen.

Politik hat nun mal aus dem ganzen Strom von Informationen Schlüsse zu ziehen und zu führen, dazu ist sie beauftragt. Und Entscheidungen zu fällen in einem Umfeld, wo es letztendlich um Leben und Tod geht, sind naturgemäß nicht einfach. Und das Ganze auch noch unter Zeitdruck, da sich Viren nicht um Sitzungsperioden kümmern.

Das mag insofern stimmen, dass es sicherlich nicht einfach war. Aber je weiter die Coronazeit voranschritt, hätte man umso mehr gerade bei so gewichtigen Entscheidungen alle Sichtweisen berücksichtigen müssen - und vor allem die wissenschaftlichen. Das ist aber nahezu gar nicht passiert, es wurde sehr einseitig entschieden - und bei solche folgenschweren Entscheidungen ist dies in meinen Augen grob fahrlässig.

Impfen und Erreichen einer Immunität einer gesamten Population funktioniert nun einmal nicht halb. Entweder das Virus kann sich verbreiten oder eben nicht.

Das liegt in der Natur der Sache. Nur muss das nicht zwingend (und ausschließlich) mit Impfen geschehen.

Der Exekutive im Nachhinein zu unterstellen, nicht die Pandemie selbst wäre der Gegenstand der Diskussion, sondern die Pandemie wäre ein Mittel zu einem ganz anderen Zweck gewesen, ist hier ziemlich schräg. Gegen einen solchen Vorwurf kann man sich nämlich grundsätzlich nicht wehren. Hier muss man der Demokratie und unserem Rechtsstaat vertrauen, eine andere Möglichkeit gibt es schlicht nicht.

Nein, nicht nur vertrauen. Eine Demokratie ist nur dann wehrhaft, wenn der Bürger kritisch hinterfragt. Dies gilt umso mehr, wenn's schon nicht mehr die (Mainstream-)Medien tun.
Dann kommt man nicht umhin, große Parallelen zu den Mechanismen bei der Schweinegrippe zu sehen - die damals noch nicht so gut funktioniert hatten, aber während Corona perfektioniert wurden ("Event 201"). Oder dass das Virus wahrscheinlich doch aus einem chinesischen Labor entwichen ist. Oder dass die WHO-Kriterien für eine Pandemie erst wenige Jahre zuvor gesenkt wurden, sodass Staaten verpflichtet wurden, sich auch bei einem Coronaausbruch mit Gegenmitteln einzudecken.
Die Liste von solchen Punkten ist verdammt lang - so lang, dass der Vorwurf eben inzwischen nicht mehr schräg.
Leider - ich wünschte wirklich, es wäre anders. Aber die Indizien verdichten sich mit den RKI Files nur noch weiter ...

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