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Avatar von hdwinkel
  • hdwinkel

mehr als 1000 Beiträge seit 16.06.2012

Verkommen wir zu einem Staat der Rechthaber?

Selbstverständlich muss eine Pandemie ausgewertet werden, es kommt ja garantiert die nächste, die Frage ist nur wann.

Nur weshalb stehen nicht Best-Practises im Vordergrund, sondern wieder nur der x'te Aufguss einer leidigen Diskussion, die sich ausschließlich um die Frage dreht, wer irgendwie schuld ist. An was auch immer.

Politik hat nun mal aus dem ganzen Strom von Informationen Schlüsse zu ziehen und zu führen, dazu ist sie beauftragt.
Und Entscheidungen zu fällen in einem Umfeld, wo es letztendlich um Leben und Tod geht, sind naturgemäß nicht einfach. Und das Ganze auch noch unter Zeitdruck, da sich Viren nicht um Sitzungsperioden kümmern.
Impfen und Erreichen einer Immunität einer gesamten Population funktioniert nun einmal nicht halb. Entweder das Virus kann sich verbreiten oder eben nicht.

Der Exekutive im Nachhinein zu unterstellen, nicht die Pandemie selbst wäre der Gegenstand der Diskussion, sondern die Pandemie wäre ein Mittel zu einem ganz anderen Zweck gewesen, ist hier ziemlich schräg. Gegen einen solchen Vorwurf kann man sich nämlich grundsätzlich nicht wehren. Hier muss man der Demokratie und unserem Rechtsstaat vertrauen, eine andere Möglichkeit gibt es schlicht nicht.
Und nein, Führen heißt auch nicht, ausschließlich die RKI Ergebnisse zu würdigen, sondern sämtliche Parameter, die ein Gemeinwesen aufrecht erhalten. Produktionskennzahlen, Versorgung, begrenzte Resourcen, praktisch alles.

Nochmal, da mag vieles falsch gelaufen sein, daraus ist zu lernen.
Daraus aber jetzt ein Misstrauensvotum gegen die damalige Regierung (die ich aus ganz anderen Gründen nicht gewählt habe) zu machen, halte ich für maßlos übertrieben und spielt wiederum denen in die Hände, die unsere Demokratie aus anderen Gründen verändern wollen.

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